Neckarsulm beendet das Jahr 2021 mit einer knappen Heimniederlage
Nach 60 Minuten hat es am Samstagabend für die Sport-Union Neckarsulm knapp nicht zum erfolgreichen Abschluss des Jahres 2021 gereicht. Gegen den Thüringer Handball Club haben die Neckarsulmerinnen vor 500 Zuschauern in der ausverkauften Ballei mehrmals die Chance zum Ausgleich, gehen letztendlich am 9. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) mit 26:28 (12:17) als knapper Verlierer vom Feld. Eine Hiobsbotschaft gab es für das Team von Trainerin Tanja Logvin bereits vor dem Spiel, da Regisseurin Lynn Knippenborg an Corona erkrankt ist und sich nach einem positiven PCR-Test in Quarantäne befindet. Die Niederländerin wurde durch positive Schnelltests bereits nach den Weihnachtsfeiertagen direkt von der Mannschaft isoliert und alle Schnelltests der restlichen Teammitglieder waren in den folgenden Tagen negativ ausgefallen.
Bereits in der Anfangsphase des Spiels verpasst die Sport-Union eine erste Chance gegen den THC. Sarah Wachter pariert direkt mehrmals freie Würfe der Thüringerinnen und ist bereits von Beginn an in überragender Form. Zu mehr als einer 3:1-Führung kann Neckarsulm den eigentlich guten Start aber nicht verwerten und bekommt bereits nur wenige Minuten später erst den Ausgleichstreffer sowie das Gegentor zum 4:5-Rückstand. Im Anschluss bleibt das Spiel lange Zeit ausgeglichen und beide Mannschaften spielen auf Augenhöhe. In der 25. Minute kommt im Spiel der Sport-Union durch unglückliche Aktionen oder Pech im Abschluss ein kleiner Bruch zustande, den der Thüringer HC noch vor der Pause mit einem 1:5-Lauf zum unnötig deutlichen 12:17-Halbzeitstand ummünzt.
Doch die Neckarsulmerinnen geben sich nicht geschlagen und kommen selbstbewusst aus der Kabine. Mit einem Zwischenspurt gelingt Nathalie Hendrikse mit dem 17:20 der Anschluss, wodurch die Partie nochmals deutlich mehr an Spannung gewinnt. Nach einer Auszeit von Gäste-Trainer Herbert Müller in der 45. Minute macht die Sport-Union den THC mit dem Treffer zum 22:23 spürbar nervös, vergibt in der Folge trotz Überzahl aber die Chance zum Ausgleich. Thüringen spielt hingegen clever weiter und nutzt die vergebenen Torabschlüsse der Sport-Union durch einen Doppelschlag von Lamprini Tsakalou zum 23:27-Zwischenstand. In der Schlussphase gelingt den Gastgeberinnen dann nicht mehr der Anschluss und Thüringen verwaltet die erspielte Führung bis zum 26:28-Endstand.
„Wir sind enttäuscht über diese Niederlage und haben gehofft, dass wir dem Ausfall von Lynn Knippenborg trotzen können. Wir haben viele technische Fehler gemacht, sind dennoch über das komplette Spiel nahe dran am THC. Aber in den entscheidenden Phasen waren wir nicht clever genug, haben wir immer wieder zu hektisch gespielt und dadurch unsere Fehler produziert. Dennoch möchte ich meine Mannschaft vor allem für die Abwehr loben. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft wie den THC 28 Gegentore bekommen und hatten zusätzlich mit Sarah Wachter eine sehr starke Torhüterin, die heute mit Sicherheit eine ihrer besten Leistungen in dieser Saison gezeigt hat.“, sagte Tanja Logvin nach dem Spielende.
Nach der Niederlage im letzten Spiel beendet die Sport-Union das Jahr 2021 in der HBF, bereitet sich dennoch bereits wieder auf das nächste Heimspiel am 2. Januar 2022 gegen den SV Union Halle-Neustadt vor. Gegen die Wildcats sind am frühen Sonntagabend um 17:00 Uhr erneut 500 Zuschauer zugelassen und es gibt noch wenige Resttickets im freien Vorverkauf.
Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – Thüringer HC 26:28 (12:17)
Neckarsulm:
Gois, Wachter (13/1 Paraden) – Kalmbach, Nooitmeer (1 Tor), Mann, Hendrikse (2), Stockschläder (5), Reimer (5/1), Espinola Perez (7), Kooij (3), Lütke, Kretzschmar (3)
Thüringen:
Kuske (10/1 Paraden), Berndt – Meyer, Tanabe, Zachova (2 Tore), Iskit (1), Gündel, Niederwieser (4), Tsakalou (7), Kündig (6/3), Jakubisova (3), Reichert, Braun, Rode, Huber (4), Schmidt-Robben (1)
Siebenmeter: SUN 1/2 – THC 3/4
Zeitstrafen: SUN 3 – THC 6
Schiedsrichter: Lucas Hellbusch / Darnel Jansen
Zuschauer: 500 (ausverkauft)