Neckarsulm startet nach Corona-Erkrankungen voller Vorfreude aber auch mit vielen Fragezeichen in den Spielbetrieb
Für die Sport-Union Neckarsulm geht mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund die Saison auch endlich im Jahr 2022 los. Nachdem sich zahlreiche Spielerinnen nach dem letzten Saisonspiel gegen den Thüringer Handball Club Ende Dezember mit dem Coronavirus infiziert haben, mussten mehrere Spiele krankheitsbedingt abgesagt und die betroffenen Spielerinnen zuletzt unter strenger Beobachtung in den Trainingsbetrieb zurückgeführt werden.
„Leider hat uns diese Corona-Welle stark erwischt und alle erkrankten Spielerinnen hatten Symptome, weshalb wir das Training sehr vorsichtig angehen mussten. Ich kann auch heute noch immer nicht sagen, wie lange die Mannschaft morgen Abend in Dortmund durchhalten wird und wir müssen auf die Gesundheit der Spielerinnen aufpassen. Wir sind seit Ende Dezember aus dem Spielbetrieb raus, haben nur wenige Tage und dazu stark eingeschränkt mit der nahezu kompletten Mannschaft trainieren können. Dennoch freuen wir uns nach diesen schwierigen Wochen, endlich wieder Handball spielen zu können und werden alle Kräfte dafür mobilisieren.“, erklärt Cheftrainerin Tanja Logvin die aktuelle Situation nach mehr als fünf Wochen Corona-Zwangspause.
Nach der langen, handballfreien Zeit geht es für die Sport-Union direkt zum amtierenden deutschen Meister nach Dortmund, der in der aktuellen Saison hinter Favorit Bietigheim auf Platz zwei der Handball Bundesliga Frauen (HBF) steht. Dazu hat das Team von Trainer André Fuhr als erste deutsche Mannschaft die Playoffs in der DELO EHF Champions League erreicht. Nachdem sich der BVB auf nationaler Ebene in der vergangenen Woche in einem knappen Duell mit dem Thüringer HC zwei wichtige Punkte gesichert hat, gab es am Wochenende in Brest allerdings eine 25:31-Niederlage. Dabei fehlte neben den Langzeitverletzten sowie Rechtsaußen Amelie Berger auch weiterhin Kapitänin und Leistungsträgerin Alina Grijseels, die nach einer Außenbandverletzung auf der Tribüne saß. Außerdem steht Fatos Kücükyildiz nach ihrem Wechsel aus Buchholz-Rosengarten im Kader der Borussinnen und wird ab der kommenden Saison das Trikot der Sport-Union tragen.
Der personelle Einblick in den Kader von Tanja Logvin ist derzeit relativ kompliziert, mit Carmen Moser, Daphne Gautschi und Natalie Mann werden die drei Langzeitverletzten allerdings sicher weiter ausfallen. Die restlichen Spielerinnen konnten in der Pause zwar kleinere Verletzungen auskurieren, haben aber abgesehen von möglichen Folgeschäden durch die Corona-Erkrankungen derzeit vor allem noch Trainingsrückstand gegenüber den verschonten Teams.