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„Trotz der Niederlage wenig zu beklagen“: Sport-Union verliert nach Corona-Zwangspause knapp mit 26:30

Nach mehr als sechs Wochen Corona-Zwangspause ist der Re-Start der Sport-Union Union Neckarsulm trotz der knappen 26:30-Niederlage beim deutschen Meister Borussia Dortmund gelungen. Die Mannschaft von Trainerin Tanja Logvin zeigt dabei vor allem durch die kämpferische Einstellung eine ordentliche Leistung und kann auf die Leistung für die zahlreichen Partien in den kommenden Wochen aufbauen.

Die Sport-Union geht dabei am Mittwochabend vor 160 Zuschauern in der Sporthalle Wellinghofen hochmotiviert in die Partie und kann sich von Beginn an auf eine stark parierende Sarah Wachter im Tor verlassen. Johanna Stockschläder und Lynn Knippenborg bringen Neckarsulm zunächst in Führung und es entwickelt sich in der ersten Hälfte ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich keine Mannschaft absetzen kann. Dortmund kann dabei nach überstandener Verletzung auch wieder auf Alina Grijseels, Handballerin des Jahres 2021, setzen und die BVB-Kapitänin zwei der zahlreichen 7m-Strafwürfe nach 20 Minuten erstmals auf eine deutlichere Führung erhöhen. Das kurze Zwischenhoch nutzen die Gastgeberinnen zu einer 18:14-Halbzeitführung doch die Sport-Union gibt sich zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht geschlagen und kommt gut aus der Kabine.

Den 4-Tore-Rückstand zum Seitenwechsel kann das Neckarsulmer Team direkt aufholen und verkürzt durch Sharon Nooitmeer sowie Lynn Knippenborg zum 21:19-Zwischenstand. Dortmund wird dadurch zunehmend nervöser und reagiert mit einer Auszeit sowie der kurzen Deckung gegen Knippenborg als Dreh- und Angelpunkt im Neckarsulmer Angriffsspiel. Dadurch gelingt es der Borussia zwar, sich wieder auf 25:21 absetzen doch nach einer Auszeit von Trainerin Tanja Logvin finden die Neckarsulmerinnen erneut gut zurück in das Spiel. Durch einen Dreierpack von Irene Espinola Perez und einem weiteren Treffer von Sharon Nooitmeer kann die Sport-Union knapp fünf Minuten vor Spielende beim 27:26 erneut aufschließen. In der Schlussphase kommt allerdings zu wenig Druck um etwas Zählbares gegen den Favoriten aus Dortmund mitnehmen zu können und es bleibt bei den 26 erzielten Toren der Sport-Union. Der BVB spielt den Sieg dadurch souverän über die Zeit und kann spätestens beim letzten Treffer durch Amelie Berger zum 30:26-Endstand die zwei Punkte auf dem eigenen Konto verbuchen.

„Ich finde es war vor allem in Angriff ein gutes Spiel und meine Mannschaft sehr gut gekämpft nach der langen Pause. Deshalb Hut ab vor meiner Mannschaft, dass sie sich heute so gut präsentiert haben und Dortmund vor eine schwierige Aufgabe gestellt hat. Dortmund hat in den entscheidenden Phasen immer wieder Lösungen gefunden und die hohe Qualität im Kader ausgenutzt. Wir haben dieses Spiel für uns so eingestuft, dass wir zurück zu unser vorherigen Form finden möchten und ich habe unter diesen Umständen am heutigen Abend trotz der Niederlage wenig zu beklagen.“, sagte Tanja Logvin nach dem ersten Saisonspiel im Jahr 2022.

Nach dem ersten Auftritt geht es im Spielplan der Neckarsulmerinnen mit dem Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach direkt weiter. Am Samstagabend empfängt die Sport-Union das Team der Flames um 18:00 Uhr in der Ballei und spielt gegen die Gäste aus Südhessen um die ersten Zähler im neuen Jahr.

Handball Bundesliga Frauen: Borussia Dortmund – Sport-Union Neckarsulm 30:26 (18:14)

Dortmund:
Kohorst (15 Paraden), ten Holte – Berger (5 Tore), Grijseels (11/9), Sando (2), Zschocke (2), van Zijl, Moreno (1), Kücükyildiz, Gutierrez Bermejo (1), Freriks (3), van der Heijden (5), Ronning, Usczinowicz

Neckarsulm:
Gois, Wachter (10/2 Paraden) – Kalmbach, Nooitmeer (4 Tore), Mann, Hendrikse (2), Knippenborg (9/5), Ihlefeldt, Stockschläder (1), Reimer (2/1), Espinola Perez (5), Kooij (1), Lütke (1), Kretzschmar (1)

Siebenmeter: BVB 10/12 – SUN 6/6

Zeitstrafen: BVB 5 – SUN 4

Schiedsrichter: Steven Heine – Sascha Standke

Zuschauer: 160