33:33-Unentschieden: Neckarsulm erkämpft sich in der packenden Schlussphase einen Punkt

Betrachtet man den Spielverlauf in der Partie gegen die HSG Bad Wildungen Vipers, muss man aus Sicht der Sport-Union Neckarsulm am Samstagabend definitiv mit einem Punkt und dem 33:33-Unentschieden sein. Fast das gesamte Spiel rennen die Neckarsulmerinnen einem Rückstand hinterher und sind auch 96 Sekunden vor dem Spielende noch drei Tore in Rückstand. Mit einer unfassbar packenden und verrückten Schlussphase erkämpft sich die Sport-Union mit drei Toren noch das Unentschieden und klaut den Vipers einen bereits sicher geglaubten Punkt. Bei einer erneut ausbaufähigen Wurfquote, vier vergebenen Siebenmeter und vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig Gegenwehr in der Defensive, verpasst die Sport-Union erneut den Sieg gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte.

Nach dem ersten Treffer durch Johanna Stockschläder, die erfolgreichste Torschützin am Samstagabend, hat die Sport-Union in den ersten zehn Minuten der Partie allerdings auch viel Wurfpech und trifft mehrmals nur das Gestänge. Dazu kann Gäste-Torhüterin Lea Schüpbach häufig parieren und bringt die Vipers somit im Gegenstoß zu einfachen Toren. Mit zwei frühen Auszeiten versucht Tanja Logvin ihre Neckarsulmerinnen erneut in die Spur zu bringen, der Rückstand nach 15 Minuten beträgt allerdings bereits sechs Tore. Die eingewechselte Daphne Gautschi, Carmen Moser sowie Nathalie Hendrikse halten die Sport-Union am Leben, verkürzen auf vier Tore Unterschied und zwingen auch Vipers-Trainerin Tessa Bremmer zu einer Auszeit.

In der zweiten Hälfte bleibt das Spiel der Sport-Union zunächst allerdings weiterhin zu fehlerbehaftet, dazu vergibt man mit vier vergebenen Strafwürfen immer wieder die Chance zu verkürzen. Zehn Minuten vor dem Spielende wird der Druck der Sport-Union jedoch immer größer und mit einem 4:1-Lauf durch Carmen Moser, Lynn Knippenborg sowie Johanna Stockschläder gelingt der Sport-Union der umjubelte Anschlusstreffer. Nach einer erneuten Vipers-Auszeit pariert dazu auch Isabel Gois einen Wurf zur absolut richtigen Zeit, der folgende Angriff der Sport-Union wird mit einem der vielen Fehlwürfe allerdings erneut vergeben. Bad Wildungen kann sich somit zumindest wieder etwas distanzieren und führt kurz vor dem Schlusspfiff mit 30:33. Nach einem verwandelten Siebenmeter durch Nathalie Hendrikse, hält Isabel Gois erneut gegen die Vipers und Lynn Knippenborg macht innerhalb kürzester Zeit den wichtigen Anschlusstreffer. Jill Kooij gelingt in der Folge ein wichtiger Steal in der Defensive und Johanna Stockschläder übernimmt mit dem letzten Wurf Verantwortung und trifft in der verrückten Schlussphase sensationell zum 33:33-Unentschieden.

„Wenn man die erste Halbzeit anschaut, in der wir keine gute Leistung zeigen, dann bin ich natürlich zufrieden mit dem einen Punkt. Wenn Tessa sagt, dass es für ihre Mannschaft eigentlich ein verschenkter Punkt ist, dann können wir uns eigentlich über diesen glücklichen aber auch erkämpften Punkt freuen. Vor dem Spiel haben wir uns natürlich mehr erhofft aber wir kämpfen weiter und hoffen auch, dass wir bei unserem Verletzungspech zumindest Irene Espinola Perez für die kommende Woche wieder fit bekommen.“

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – HSG Bad Wildungen Vipers 33:33 (13:18)

Neckarsulm:
Gois (12/1 Paraden), Wachter (5) – Nooitmeer, Mann, Hendrikse (5/3 Tore), Knippenborg (3), Gautschi (6), Stockschläder (10), Kooij (3), Kretzschmar, Moser (6)

Bad Wildungen:
Brütsch, Schüpbach (15/3 Paraden) – Ingenpaß (6 Tore), Smits (5), Hampel, Schnack (5/4), Olsen (3), Nieuwenweg, Hafner (3), Struijs (2), Scheib (7), Blase (1), Osswald (1), Huhnstock, Plümer

Siebenmeter: SUN 3/7 – BWV 4/5

Zeitstrafen: SUN 3 – BWV 5 + Disqualifikation Osswald

Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah / Suresh Thiyagarajah

Zuschauer: 908