„Kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“: Knappe Niederlage beim Thüringer HC

Die kämpferische Leistung war zu 100% da, dennoch reicht es aus Sicht der Sport-Union Neckarsulm am Ostersamstag nicht zu einem Auswärtserfolg beim Thüringer Handball Club. Mit 34:31 (21:17) verliert das Team von Cheftrainerin Tanja Logvin beim direkten Konkurrenten in Bad Langensalza und hat dabei vor allem in der Defensive nicht den notwendigen Zugriff bekommen.

Zunächst haben die Neckarsulmerinnen, die erneut neben den vielen Langzeitverletzten auch auf Irene Espinola Perez verzichten müssen, den Thüringer HC im stehenden Angriff eigentlich im Griff, bekommen in der ersten Viertelstunde allerdings durch eigene Fehler in der Offensive zu viele Gegentreffer im Gegenstoß. Nachdem man bereits mit vier Toren zurückliegt, findet die Sport-Union besser in die Partie und bestraft nun auch jeden Fehler der THC-Defensive. Carmen Moser, Lynn Knippenborg sowie Nathalie Hendrikse verkürzen und bringen Neckarsulm auf zwei Tore ran. In der Folge erneut das gleiche Spiel: Thüringen distanziert sich wieder auf vier Tore Unterschied, doch die Sport-Union lässt die Gastgeberinnen nicht enteilen und verkürzt erneut.

Nachdem der THC zur Halbzeit mit vier Toren in Führung liegt und durch den besseren Start in die zweite Hälfte 23:17 erhöhen kann, muss die Sport-Union erneut alle Kräfte mobilisieren um sich im weiteren Spielverlauf zurück zu kämpfen. Denn auch durch die sechs Tore Unterschied lässt Neckarsulm sich nicht abschütteln und verkürzt bis zehn Minuten vor dem Spielende erneut. Im gesamten Spielverlauf gelingt allerdings nicht mehr der Ausgleich und die Thüringerinnen bestimmen die Partie in den entscheidenden Phasen. Da sie auch zehn Minuten vor dem Ende die Angriffe der Sport-Union abwehren können, bleibt Neckarsulm der erste Auswärtssieg in der Salza-Halle weiter verwehrt.

„Mit 21 Gegentoren zur Halbzeit und 34 insgesamt kann man in Thüringen nicht gewinnen und wir haben es heute leider nicht geschafft, die notwendige Abwehr zu stellen beziehungsweise unsere Torhüter ins Spiel zu bringen wie am Mittwochabend. Ich kann meiner Mannschaft dennoch keinen Vorwurf machen, denn wir haben verletzungsbedingt auch heute wieder eine unwahrscheinlich kleine Anzahl an gesunden Spielerinnen zur Verfügung und diese haben in der englischen Woche bis zur letzten Sekunde gekämpft. Hut ab vor dieser Leistung, auch wenn es heute gegen ein Top-Team wie den THC nicht zu einem Sieg gereicht hat. Wir arbeiten aber weiter an unserer Entwicklung und auch daran, beim nächsten Mal in Thüringen gewinnen zu können.“, sagte Tanja Logvin zur knappen Niederlage.

In der anstehenden Länderspielpause geht es nun vor allem darum, die notwendigen Kräfte für den Endspurt mit noch sechs verbleibenden Spielen in der Handball Bundesliga Frauen zu sammeln. Die nächste Partie bestreitet die Sport-Union am 30. April beim SV Union Halle-Neustadt, das nächste Heimspiel steht am 7. Mai gegen den VfL Oldenburg auf dem Programm.

Handball Bundesliga Frauen: Thüringer Handball Club – Sport-Union Neckarsulm 34:31 (21:17)

Thüringen:
Kuske (11 Paraden), Schjött (4) – Meyer, Tanabe (5 Tore), Iskit (2/1), Niederwieser (2), Tsakalou (3), Kündig (7/1), Jakubisova (8), Reichert, Braun, Rode (2)

Neckarsulm:
Gois (4 Paraden), Wachter (9/1) – Nooitmeer (4 Tore), Mann, Hendrikse (5), Knippenborg (3/1), Gautschi (4/1), Stockschläder (6), Kooij, Kretzschmar (3), Moser (6)

Siebenmeter: THC 2/3 – SUN 2/3

Zeitstrafen: THC 5 – SUN 3

Schiedsrichter: Tobias Biehler / Fabian Dietz

Zuschauer: 741