„Müssen uns aus dem Tief kämpfen“: Sport-Union unterliegt auch in Buxtehude

Mit 34:27 (20:13) verliert die Sport-Union Neckarsulm am Mittwochabend das coronabedingte Nachholspiel beim Buxtehuder SV, der mit dem Sieg einen wichtigen Schritt Richtung Platz drei machen kann. Für das Team von Trainerin Tanja Logvin geht es im Saisonendspurt der Handball Bundesliga Frauen (HBF) nun vor allem darum, nach lediglich drei Pluspunkten aus den vergangenen acht Saisonspielen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

In der Halle Nord sieht es für die Sport-Union zunächst auch gut aus und die Mannschaft zeigt nach der Leistung in Halle-Neustadt in der Anfangsphase ein deutlich verbessertes Gesicht. Mit einer 5:1-Deckung finden die Neckarsulmerinnen gut in die Partie, zwingen Buxtehude mehrmals zu Fehlern und liegen folgerichtig mit 2:6 in Führung. Dirk Leun, Cheftrainer vom Buxtehuder SV, reagiert prompt mit einer ersten Auszeit und stoppt den guten Start der Sport-Union mit kleinen Anpassungen. Neckarsulm trifft im Angriff falsche Entscheidungen und wird von den Gastgeberinnen direkt ausgekontert. Durch einen 7:0-Lauf dreht Buxtehude das Spiel und bringt die Gäste trotz zwei Auszeiten von Cheftrainerin Tanja Logvin immer mehr aus dem Konzept.

Nachdem man zur Pause bereits mit sieben Toren in Rückstand liegt, kämpft die Sport-Union um den Anschluss und findet wieder besser in die Partie. Durch eine verbesserte Abwehrleistung kommen die Neckarsulmerinnen wieder zu mehr Selbstbewusstsein und verkürzen zwischenzeitlich auf 25:20. Doch gerade als etwas Hoffnung für eine Aufholjagd aufkommt, reagiert auch Buxtehude direkt und erhöht mit fünf Toren in Folge zum 31:21. Mit einer eigenen Auszeit versucht Neckarsulm den Lauf vom BSV zu brechen und kann somit in den letzten Spielminuten bis zum 34:27-Endstand zumindest noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.

„Es ist schwer für mich nach der erneuten Niederlage zu sprechen, denn wir befinden uns aktuell leider in einem echten Tief. Wir haben gut angefangen und waren verdient in Führung, doch nachdem Buxtehude die Abwehr etwas umgestellt hat, treffen wir im Rückraum viele schlechte Entscheidungen. Buxtehude kommt dadurch in das Konterspiel und kommt dadurch zu einfach zu diesem deutlichen Ergebnis. Wir haben eine deutlich verbesserte Körpersprache im Vergleich zur Niederlage in Halle-Neustadt, dennoch kann man ein Auswärtsspiel mit mehr als 30 Gegentoren und zu vielen schlechten Entscheidungen im Angriff nicht gewinnen. In der restlichen Saison sind es noch immer vier Spiele und wir kämpfen weiter, dass wir schnellstmöglich aus diesem Tief kommen.“, erklärte Tanja Logvin nach dem Spielende.

Nach der weiten Heimreise aus dem fast 550 Kilometer entfernten Buxtehude, geht es für die Sport-Union Neckarsulm bereits am Samstagabend weiter. In der heimischen Ballei empfängt man um 18:00 Uhr das Team vom VfL Oldenburg.

Handball Bundesliga Frauen: Buxtehuder SV – Sport-Union Neckarsulm 34:27 (20:13)

Buxtehude:
Rühter, Filter (18 Paraden) – Süchting (4 Tore), Rühl, Heldmann (2), Nickel, Hinrichs, Antl (1), Mühlner (9/5), Dölle (4), Schönefeld, Ossenkopp, Kähr (4), Lott (6), von Prittwitz (4)

Neckarsulm:
Gois, Wachter (14 Paraden) – Nooitmeer, Mann, Hendrikse (3 Tore), Knippenborg (2/1), Gautschi (2), Stockschläder (6), Espinola Perez (1), Kooij (4), Kretzschmar (5), Moser (4)

Siebenmeter: BSV 5/6 – SUN 1/1

Zeitstrafen: BSV 2 – SUN 3

Schiedsrichter: Pawel Franczak / Paulo Ribeiro

Zuschauer: 547