Vergeblicher Kampf der Sport-Union: 30:32-Niederlage in Bad Wildungen

Die Sport-Union Neckarsulm muss sich am Samstagabend beim 32:30 (14:13) gegen die HSG Bad Wildungen Vipers mit einer knappen Niederlage in die Pause rund um die anstehende Europameisterschaft verabschieden. Nach einem zwischenzeitlichen Rückstand in der zweiten Halbzeit kämpft sich die Sport-Union, die gegen die Vipers gleich auf fünf Spielerinnen verletzungsbedingt verzichten müssen, zurück in die Partie und kann die Führung vier Minuten vor Spielende nicht bis zum Spielende sichern.

Über die gesamte Spielzeit ist die Partie ein offener Schlagabtausch und vor allem in den ersten Minuten fallen die Tore auf beiden Seiten zu einfach und dadurch extrem häufig. Die Neckarsulmerinnen sind vor allem gegen Jana Scheib der Vipers immer wieder zu spät, die bereits neun ihrer insgesamt 12 Tore in der ersten Hälfte erzielt und haben in der Defensive zu Beginn große Probleme. Da aber auch im Angriff der Sport-Union vor allem über die rechte Seite durch die stark aufgelegte Nina Engel viele Ideen funktionieren, bleibt das Duell in der ersten Hälfte ausgeglichen. Kurz vor der Pause schwächt sich die ohnehin schon stark dezimierte Sport-Union mit einer roten Karte für Daphne Gautschi. Nach drei Zeitstrafen fehlt die Schweizer Nationalspielerin mehr als die Hälfte der Spielzeit und zwingt Trainerin Tanja Logvin zu einer Umstellung.

Nach dem Seitenwechsel probiert es die Sport-Union daher sowohl mit Annefleur Bruggeman auf halblinks und auch mit zwei Kreisläuferinnen im Angriffsspiel, gerät nach knapp 35 Minuten allerdings erstmals deutlicher in Rückstand. In der zweiten Halbzeit gelingt bei Bad Wildungen nun vor allem Verena Oßwald im Angriff nahezu alles und sorgt für den 23:19-Zwischenstand. Die Sport-Union kämpft weiterhin und belohnt sich bis zur 55. Minute durch die Treffer von Tija Gomilar Zickero, Luisa Schulze und einem Doppelschlag von Nina Engel mit dem Ausgleich zum 27:27. Vier Minuten vor Spielende gelingt sogar der Führungstreffer durch Nina Engel, der allerdings direkt durch die Vipers ausgeglichen wird. Nach einer Neckarsulmer Auszeit gelingt es der Sport-Union in der Schlussphase allerdings nicht, den Schwung durch die Aufholjagd für den möglichen Sieg zu nutzen. Im Angriff ist es bei der Sport-Union in den entscheidenden Angriffen zu statisch und es gelingt den Neckarsulmerinnen durch eine Parade sowie einen Fehlpass kein Treffer. In der Defensive bekommt man hingegen erneut zwei zu einfache Gegentore und verspielt somit die Chance für etwas Zählbares aus Bad Wildungen.

„Es war wieder einmal ein sehr emotionales Spiel für uns in Bad Wildungen. Trotz der Niederlage bin ich heute stolz auf meine Mannschaft, denn wir haben aktuell sehr viele Ausfälle zu beklagen und sie haben vor allem in der Schlussphase sehr stark gekämpft. Ja, es hat heute leider nicht zu einem Sieg gereicht aber wir gehen jetzt in eine Pause und ich hoffe sehr, dass einige unserer Ausfälle dann wieder dabei sein und wir angreifen können.“, sagte Logvin nach dem Spielende und der knappen Niederlage in Bad Wildungen.

Handball Bundesliga Frauen: HSG Bad Wildungen Vipers – Sport-Union Neckarsulm 32:30 (14:13)

Bad Wildungen:
Schutrups (7/1 Paraden), Brütsch (2) – Ingenpaß (2 Tore), Gajewski (2), Ruwe, Hampel (4/2), Øby Olsen (1), Scheib (12), Blase (1), Symanzik, Oßwald (10), Pallas, Huhnstock, Merck

Neckarsulm:
Salamakha, Wachter (4 Paraden) – Ihlefeldt, Nooitmeer (2 Tore), Verbraeken, Gomilar Zickero (3), Kücükyildiz (6/3), Gautschi (2), Bruggeman, Schulze (3), Johannsen (2), Engel (12)

Siebenmeter: BWV 2/2 – SUN 3/5

Zeitstrafen: BWV 2 – SUN 6 (rote Karte nach 3 x 2 Min. Gautschi)

Schiedsrichter: Christian Hannes / David Hannes

Zuschauer: 327