Rückschlag nach der EM-Pause: Sport-Union startet mit Niederlage beim VfL Oldenburg

Die Sport-Union Neckarsulm ist nach der EM-Pause nicht wie erhofft in den Spielbetrieb zurückgekehrt und verliert das Auswärtsspiel beim VfL Oldenburg mit 31:26 (18:12). Durch einen Fehlstart in die Partie liegt das Team von Trainerin Tanja Logvin direkt mit sechs Toren in Rückstand und kann die Hypothek aus der ersten Hälfte im weiteren Spielverlauf nicht mehr aufholen.

Trotz einer frühzeitigen Anreise und Übernachtung in der Nähe von Oldenburg verschläft die Sport-Union den Start in die Partie komplett. Mit 0:6 erwischt man einen denkbar schlechten Spielbeginn, bei dem Daphne Gautschi nach mehr als neun Minuten den ersten Treffer für die Sport-Union erzielen kann. Nina Engel kann durch einen Doppelpack noch auf 6:3 verkürzen, näher als drei Tore kommt die Sport-Union in der ersten Hälfte allerdings nicht mehr. Im Angriff fehlt den Neckarsulmerinnen der Zug zum Tor und die offensive Deckung von Oldenburg bereitet immer wieder Probleme. In der Defensive kommt die Sport-Union immer wieder zu spät, kassiert in der ersten Hälfte bereits sechs Zeitstrafen und musste immer wieder in Unterzahl agieren. Vor allem Valentyna Salamakha kann mit mehreren Paraden in den ersten 20 Minuten dafür sorgen, dass der Rückstand nicht noch größer wird. Beim 9:6 in der 18. Minute kann man somit erneut den Anschluss herstellen, doch Oldenburg erhöht direkt wieder und kann nach einer zwischenzeitlichen Führung mit 8 Toren zufrieden in die Halbzeitpause gehen.

Auf Neckarsulmer Seite versucht man in der zweiten Hälfte durch die Umstellung auf eine 5:1-Deckung etwas zu ändern, bekommt nach 50 Sekunden mit der dritten Zeitstrafe sowie der damit verbundenen roten Karte gegen Sharon Nooitmeer direkt den nächsten Rückschlag. Dennoch findet die Sport-Union nur kurze Zeit später in die beste Phase der Partie und startet die Aufholjagd. Aus dem 21:14-Rückstand kämpft sich Neckarsulm bis zum 22:20 zurück und bringt nun auch den VfL durch die Defensive vor Probleme. Die Gastgeberinnen reagieren allerdings direkt, bringen mit zwei Kreisläuferinnen die siebte Feldspielerin im Angriff und können dadurch prompt auf 26:21 erhöhen.

Neckarsulm versucht in den zwölf verbleibenden Minuten erneut aufschließen zu können, allerdings findet man im Angriff nun wieder weniger Lösungen und kann in zehn Minuten lediglich zwei Treffer erzielen. Somit kann Oldenburg weiter erhöhen und feiert mit dem 31:26 durch Lena Feiniler den Heimsieg gegen die Sport-Union.

„Ich kann die ersten 20 Minuten von uns heute Abend nicht erklären.Wir haben 20 Minuten lang irgendwas gespielt und sind alle frustriert über die Leistung und das Spiel. Die Mädels haben sich in der zweiten Halbzeit zurückgekämpft aber wir waren nicht in der Lage, den Rückstand aus der ersten Hälfte zu drehen.“, sagte Logvin nach Spielende.

Durch die Ansetzung im DHB-Pokal gibt es für beide Mannschaft bereits in der kommenden Woche ein Wiedersehen in der EWE-Arena in Oldenburg. Am Mittwochabend, 7. Dezember 2022, spielen die Teams in der zweiten Runde um den Einzug in das Achtelfinale.

 

Handball Bundesliga Frauen: VfL Oldenburg – Sport-Union Neckarsulm 31:26 (18:12)

Oldenburg:
Reese (13 Paraden), Fasold (1/1) – Teilen (1 Tor), Reinemann (3), Schumacher, Hoitzing (3), Martens (2), Steffen (4), Carstensen (8/4), Schirmer (3), Feiniler (2), Heidergott, Gold (5)

Neckarsulm:
Salamakha (3/1), Wachter (8) – Nooitmeer, Mann (1/1), Verbraeken (2), Kücükyildiz, Gautschi (5), Bruggeman (3), Schulze (5), Johannsen (3), Engel (7/1), Moser

Siebenmeter: OLD 4/6 – SUN 2/4

Zeitstrafen: OLD 4 – SUN 9 (Disqualifikation Nooitmeer)

Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich

Zuschauer: 1120