Neckarsulmer Lebenszeichen im Abstiegskampf durch Big Points gegen Halle-Neustadt

Die Sport-Union Neckarsulm schlägt den SV Union Halle-Neustadt zum Abschluss der Vorrunde mit 35:29 (15:14) und sendet durch die Big Points gegen den direkten Konkurrenten ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf. Nachdem das Team von Cheftrainer Mart Aalderink in der ersten Hälfte noch eine deutlichere Führung verpasst, dominiert man die zweite Hälfte und entscheidet die Partie souverän für sich.

Trotz der Ausfälle von Olga Gorshenina und Munia Smits erwischt die Sport-Union den deutlich besseren Start gegen die Wildcats vom SV Union Halle-Neustadt, die am Samstagabend auf Helena Mikkelsen verzichten müssen. Fatos Kücükyildiz und Daphne Gautschi bringen die Gastgeberinnen nach sieben Minuten zwischenzeitlich mit 5:2 in Front, in der Folge kann Neckarsulm diese Führung allerdings nicht weiter ausbauen. Während die aggressive Abwehr steht und auch Sarah Wachter sich im Tor immer wieder auszeichnen kann, hapert es in diesem Spielabschnitt vor allem in der Offensive. Halle-Neustadt gleicht direkt zum 5:5 aus und nachdem Neckarsulm gleich zweimal wieder in Führung gehen kann, kommen die Gäste immer wieder durch kurze Nachlässigkeiten zum Ausgleich. Durch einen 0:3-Lauf kann Halle gegen Ende der ersten Hälfte sogar die Führung übernehmen, doch die Sport-Union kämpft sich zurück in die Partie und setzt somit einen wichtigen Schlusspunkt vor dem Seitenwechsel. Zuerst klaut Sharon Nooitmeer einen Ball in der Defensive, der im Gegenstoß zum 15:14 verwandelt wird und mit der Sirene pariert Sarah Wachter gegen Julia Niewiadomska einen 7-Meter zur Halbzeitführung.

In der zweiten Hälfte bleibt die Partie zunächst auf Augenhöhe, in der 39. Minute kann Nina Engel allerdings nach längerer Pause wieder auf drei Tore Unterschied für die Sport-Union erhöhen. Die eigene Defensive zwingt die Wildcats immer wieder zu Fehlern, die Neckarsulm zwischenzeitlich für einen Doppelschlag von Amber Verbraeken nutzen kann. So liegt man nach etwas mehr als 52 Minuten bereits mit 29:22 in Front und auch durch eine zwischenzeitliche offensive Deckung kann Halle-Neustadt nicht mehr ernsthaft aufschließen. Auf maximal fünf Tore Unterschied kommen die Wildcats an das Neckarsulmer Team ran, mit dem Schlusspfiff kann Daphne Gautschi per 7-Meter den Treffer zum souveränen Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten erzielen.

„Wir hatten in unserer Vorbereitung auf das Spiel Helena Mikkelsen erwartet und das hat uns vielleicht heute auch etwas mitgeholfen. Ich hoffe und denke, ihr habt heute alle eine andere Mannschaft auf dem Feld gesehen. Wenn wir in der Abwehr unsere Organisation gefunden hatten, dann war es in vielen Momenten schon ganz gut. Aber ich muss dennoch sagen, wir sind noch nicht da wo wir sein wollen und werden noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Aber jetzt müssen wir diesen Sieg erst einmal genießen.“, sagte Mart Aalderink nach Spielende.

Durch den Sieg beendet Neckarsulm die Vorrunde der Handball Bundesliga Frauen dennoch auf dem Relegationsplatz und hat in den 13 verbleibenden Spielen noch viel zu tun. Schon am kommenden Samstag steht das nächste wichtige Duell im Abstiegskampf an, denn mit dem VfL Waiblingen kommt der aktuell Tabellenletzte am 11. Februar (18:00 Uhr) in die Ballei.

 

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – SV Union Halle-Neustadt 35:29 (15:14)

Neckarsulm:
Salamakha, Wachter (14/2 Paraden) – Ihlefeldt, Nooitmeer (8 Tore), Mann (1), Verbraeken (4), Gomilar Zickero, Kücükyildiz (6/3), Gautschi (8/1), Bruggeman, Johannsen (1), Lütke, Engel (3), Moser (4)

Halle-Neustadt:
A. Gudelj (9 Paraden), Lepschi – Nukovic (6 Tore), Woch, Fischer, Tietjen (2), Östlund, Woller (3), Struijs (1), Reuthal (4/2), Lundström (2), Niewiadomska (8/3), Dierks (1), M. Gudelj (2)

Siebenmeter: SUN 4/4 – HAL 5/7

Zeitstrafen: SUN 3 – HAL 1

Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel

Zuschauer: 786