Erkämpftes Unentschieden in einem hitzigen Heimspiel gegen die Bad Wildungen Vipers

Es war auf beiden Seiten mit Sicherheit nicht das beste Niveau im Saisonverlauf, vor allem aber ein kämpferisches und bis zur letzten Sekunde spannendes Duell in der Neckarsulmer Ballei. Die Sport-Union Neckarsulm trennt sich dabei mit 21:21 (10:13) von den HSG Bad Wildungen Vipers und holt damit über den gesamten Spielverlauf gesehen einen glücklichen Punkt im Abstiegskampf der Ballei.

Deutlich defensiver als in den vergangenen Spielen aber erneut mit einer starken Sarah Wachter im Tor bestreitet die Sport-Union die erste Hälfte, die offensiv allerdings von vielen Fehlern und teilweise ideenlosen Angriffen geprägt ist. So liegt das Team von Cheftrainer Mart Aalderink nach sieben Minuten bereits mit 1:5 in Rückstand, weshalb der Niederländer mit einer frühen Auszeit reagieren muss. Über Daphne Gautschi und Sharon Nooitmeer kann man zunächst verkürzen, der Ausgleich gelingt in dem kampfbetonten Spiel allerdings nicht.Bis zur 15. Minute ist die Partie ausgeglichen, doch in der Folge können sich die Vipers erneut absetzen und führen zwischenzeitlich mit fünf Toren Unterschied. Zwar vergibt die Sport-Union noch vor der Pause einen von insgesamt drei 7m-Strafwürfen, kann durch Olga Gorshenina und Lin Johannsen zumindest aber noch auf 10:13 verkürzen.

In der zweiten Hälfte ändert sich zunächst nur wenig am Spielverlauf, da Neckarsulm offensiv zu selten durch die gegnerische Defensive findet oder teilweise freie Würfe nicht verwandeln kann. Doch Mitte der zweiten Halbzeit bringt die Sport-Union auch Bad Wildungen immer mehr ins Wanken und zur Verunsicherung. Über zehn Minuten lang gelingt den Vipers kein Treffer mehr in der Ballei und die Neckarsulmerinnen holen mit der siebten Feldspielerin langsam Tor um Tor auf. Daphne Gautschi und Annefleur Bruggeman erzielen sieben Minuten vor Spielende den Ausgleich zum 18:18, der Führungstreffer gelingt dem Team durch erneute Fehlwürfe zunächst allerdings nicht. Nachdem Bad Wildungen erneut an Sarah Wachter scheitert, gelingt Tija Gomilar Zickero in der 58. Minute mit dem 20:19 der erste Führungstreffer für Neckarsulm. Nach dem Ausgleich durch Anika Hampel per Strafwurf kann Daphne Gautschi für die Gastgeberinnen erneut erhöhen, doch Maksi Pallas sichert Bad Wildungen zehn Sekunden vor Ende einen Punkt. Mit noch sieben Sekunden auf der Uhr gibt es zwar einen letzten Angriff für die Sport-Union, der Wurf landet allerdings deutlich über dem Tor im Fangnetz.

„Ich habe vor dem Spiel schon gesagt, dass die ersten zehn Minuten für uns entscheidend sein werden gegen Bad Wildungen. Wir haben aber nicht gut in das Spiel gefunden, in den ersten Minuten vor allem Jana Scheib nicht gut in den Griff bekommen und haben auch angefangen, die gegnerische Torhüterin mit schwachen Abschlüssen in die Partie zu bringen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Abwehr etwas offensiver gestellt und haben uns nach fünf Toren Rückstand stark zurück in das Spiel gekämpft. Mit der siebten Feldspielerin nehmen wir am Ende ein bisschen Risiko aber schaffen den Ausgleich und nehmen den Punkt über den Spielverlauf gesehen gerne mit.“, analysiert Aalderink die Partie.

Bereits am kommenden Samstag tritt die Sport-Union Neckarsulm erneut zuhause an und empfängt um 18:00 Uhr den VfL Oldenburg in der Ballei.

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – HSG Bad Wildungen Vipers 21:21 (10:13)

Neckarsulm:
Salamakha, Wachter (11/3 Paraden) – Nooitmeer (2 Tore), Gomilar Zickero (1), Kücükyildiz (1/1), Gorshenina (1), Gautschi (6/1), Bruggeman (2), Johannsen (3), Lütke (1), Engel (4), Moser

Bad Wildungen:
Schutrups (7/1 Paraden), Brütsch (6/1) – Ingenpaß (3 Tore), Gajewski, Nieuwenweg, Ruwe, Hampel (3/1), Scheib (9/3), Blase, Symanzik (1), Oßwald (2), Pallas (3), Huhnstock, Merck

Siebenmeter: SUN 2/5 – BWV 4/7

Zeitstrafen: SUN 2 – BWV 2

Schiedsrichter: Jan Lier / Manuel Lier

Zuschauer: 812