Überraschung gelungen: Neckarsulm feiert 26:21-Heimsieg gegen den Buxtehuder SV

Dieser Sieg ist für alle Beteiligten rund um das Bundesliga-Team der Sport-Union Neckarsulm Balsam für die Seele. Mit 26:21 (15:10) schlägt das Team von Cheftrainer Mart Aalderink am 21. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) den Buxtehuder SV und feiert damit einen wichtigen Überraschungserfolg im Kampf um den Klassenerhalt. Durch den Heimsieg vor 821 Zuschauern kann man mit dem SV Union Halle-Neustadt auf dem ersten Nichtabstiegsplatz wieder gleich ziehen und schöpft Hoffnung für den weiteren Saisonendspurt.

Beide Mannschaften gehen ersatzgeschwächt in die Partie, bei Buxtehude fehlt neben den Langzeitverletzten zusätzlich Kapitänin Liv Süchting. Auf Neckarsulmer Seite muss man wie erwartet zusätzlich auf Sharon Nooitmeer verzichten und löst den Ausfall der nominell einzigen Kreisläuferin durch vier Rückraumspielerinnen auf dem Feld. Mit dieser Aufstellung findet Neckarsulm im Vergleich zu den letzten Partien deutlich besser in die Partie und fordert den BSV von Beginn an mit einer aggressiven Abwehr. Diese zeigt sich am Samstagabend angeführt von der starken Olga Gorshenina wieder von der Form aus dem Februar, dazu kann sich Sarah Wachter mit über 40 % gehaltener Bälle wieder mehrmals großartig auszeichnen. Gäste-Trainer Dirk Leun ist hingegen komplett unzufrieden mit seiner Teamleistung und versucht mit zwei Auszeiten sein Team in die Spur zu bekommen. Buxtehude hat am Samstagabend allerdings definitiv nicht den besten Tag erwischt und die Neckarsulmerinnen nutzen diese Chance eiskalt. In den ersten zehn Minuten noch mit zwei Toren in Front, führt die Sport-Union nach 20 Minuten bereits mit 11:7 und nimmt die deutliche Führung auch beim 15:10-Halbzeitstand mit in die Kabine.

Auch der Start in die zweite Hälfte gelingt den Gastgeberinnen deutlich besser und man kann unter anderem durch zwei Tore von Nina Engel, beste Torschützin am Samstagabend, auf 20:12 erhöhen. Es folgt die kritischste Phase des Spiels, denn mit einem 0:4-Lauf lässt man den BSV zurück in die Partie kommen. Trainer Mart Aalderink reagiert prompt mit einer Auszeit und nach etwas mehr als sieben Minuten gelingen Tija Gomilar Zickero sowie Sophie Lütke wichtige Treffer zur 22:16-Führung. Zwischenzeitlich versucht Buxtehude mit einer offensiven Deckung gegen die fünffache Torschützin Daphne Gautschi eine neue Deckungsvariante, doch auch dieses taktische Mittel bringt Neckarsulm nicht mehr ins Wanken. Letztendlich nutzt die Sport-Union die gegnerischen Schwächen eiskalt aus, ist mit einer überzeugenden Defensive oben auf und setzt sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient mit 26:21 durch.

„Wir haben in der letzten Woche wirklich viel gearbeitet, sind alle in der Mannschaft nochmal ein Stück zusammengerückt. Das hat man heute auch direkt auf dem Spielfeld gesehen und ich bin mega stolz auf die gesamte Mannschaft. Ich bin froh über die zwei Punkte aber wir sind erst zufrieden, wenn wir am Saisonende den Klassenerhalt geschafft haben. Wir sind noch nicht am Ziel aber das war ein Schritt in die richtige Richtung und für uns als Mannschaft extrem wichtig.“, freut sich Mart Aalderink, der gemeinsam mit seinem Trainerteam um Oli Rieth und Mike Vogelgesang sowie der gesamten Mannschaft ein Kurz-Trainingslager vor dem Duell gegen Buxtehude absolviert hat.

Noch stärker in der Außenseiterrolle ist die Sport-Union Neckarsulm am kommenden Wochenende beim Auswärtsspiel in Thüringen. Um 18 Uhr geht es auswärts beim Thüringer Handball Club weiter, der in der aktuellen Woche mit zwei Niederlagen in Bietigheim sowie Blomberg die letzte Chance auf die deutsche Meisterschaft verspielt hat.

 

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – Buxtehuder SV 26:21 (15:10)

Neckarsulm:
Salamakha, Wachter (12 Paraden) – Ihlefeldt, Mann (1 Tor), Verbraeken, Gomilar Zickero (4), Gorshenina (1/1), Gautschi (5), Bruggeman, Johannsen (2), Lütke (1), Engel (8/1), Moser (4)

Buxtehude:
Tants, Andresen (11/1 Paraden) – Nielsen (2 Tore), Kasparkova (1), Mühlner (4/2), Dölle (1), Winterberg (3), Franz, Kähr (5), Lipka, von Prittwitz (5), Hartstock

Siebenmeter: SUN 2/3 – BSV 2/2

Zeitstrafen: SUN 3 – BSV 2

Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner

Zuschauer: 821