Mit neuem Selbstbewusstsein zum Auswärtsspiel beim Thüringer HC

Vor dem Tanz in den Mai geht die Reise für die Sport-Union Neckarsulm am kommenden Samstag nach Thüringen. Um 18 Uhr trifft das Team von Cheftrainer Mart Aalderink in der Salza-Halle Bad Langensalza auf den Thüringer HC und kann nach dem Heimsieg am vergangenen Wochenende deutlich hoffnungsvoller sowie mit neuem Selbstbewusstsein antreten.

Eine einfache Aufgabe wird das Auswärtsspiel beim Thüringer Handball Club allerdings nicht, denn die Mannschaft von THC-Trainer Herbert Müller zählt in dieser Saison wieder zu den absoluten Top-Teams der Handball Bundesliga Frauen. Lange Zeit stand lediglich eine Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim auf dem Thüringer Konto, in der vergangenen Woche hat sich der THC mit zwei Niederlagen in Bietigheim und Blomberg nun allerdings aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet. Trotz der Niederlagen spielt man allerdings eine besonders starke Saison und hat die große Chance, die Bundesliga-Saison auf Platz zwei sowie mit einem internationalen Titel zu beenden. In zwei Wochen stehen die Thüringerinnen neben Borussia Dortmund als weiterer deutscher Vertreter nämlich in Graz im Final Four um den Titel in der EHF European League.

Einen großen Anteil an diesem Mannschaftserfolg hat unter anderem die deutsche Nationalspielerin Annika Lott, die im vergangenen Sommer aus Buxtehude nach Thüringen gekommen ist. Sie ist die klare Leistungsträgerin im Team und zählt mit 121 erzielten Toren auch zu den vier besten Torschützinnen in der Bundesliga. Direkt dahinter findet man in der teaminternen Liste mit Johanna Stockschläder und Nathalie Hendrikse zwei ehemalige Neckarsulmerinnen. Das Duo bestätigt damit die Form der letzten Jahre und hat sich beim THC bestens einleben können.

Deutlich euphorischer war die Stimmung in der Neckarsulmer Mannschaft nach dem 26:21-Sieg gegen den Buxtehuder SV am vergangenen Wochenende. Mit der Überraschung hat man sich im Kampf um den Klassenerhalt zurückmelden können und ist mit dem SV Union Halle-Neustadt, der aktuell auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht, wieder punktgleich. „Der Sieg hat allen gut getan und die Mannschaft ist zum Wochenbeginn ganz anders in das Training gekommen. Für uns ist es in Thüringen wichtig, dass wir dieses Gefühl nicht verlieren, denn wir haben dort eigentlich nichts zu verlieren. Mir ist es daher wichtig, dass die Mannschaft so zusammenbleibt und als Team auftritt. Nach den beiden Niederlagen gehe ich davon aus, dass Thüringen mit voller Power gegen uns antreten wird.“, sagt Aalderink vor dem Auswärtsspiel.

Personell wird sich im Team im Vergleich zur Vorwoche vermutlich nichts ändern. Der Gesundheitszustand von Sharon Nooitmeer (Gehirnerschütterung) hat sich zwar verbessert, ein Einsatz ist allerdings unwahrscheinlich. Zusätzlich fallen mit Fatos Kücükyildiz sowie Munia Smits zwei Spielerinnen aus dem Kader weiterhin langfristig aus.