Sport-Union scheitert in Leverkusen durch die eigene Chancenverwertung

Die Sport-Union Neckarsulm verliert drei Spieltage vor dem Saisonende in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) mit 33:30 (18:11) das wichtige Auswärtsspiel beim TSV Bayer 04 Leverkusen und benötigt dadurch definitiv einen Sieg im nächsten Spiel gegen den BSV Sachsen Zwickau um die Relegation noch vermeiden zu können. Bei den Werkselfen in Leverkusen wurde die Chance zum Punktgewinn vor allem in der ersten Hälfte vergeben, nachdem durch einen Blackout von 8:8 auf 18:11 in Rückstand geraten ist.

Verzichten muss die Sport-Union in Leverkusen auf Torhüterin Sarah Wachter, die aufgrund einer Zerrung der Adduktoren verletzt zuschauen muss. Valentyna Salamakha vertritt die Nationaltorhüterin hingegen gut und die Neckarsulmerinnen starten in einem ausgeglichenen Spiel ebenfalls gut. Mit 8:8 ist man zur Mitte der ersten Hälfte in der Partie, in der Folge kommt durch erste vergebene Chancen im Angriff ein Bruch in das eigene Spiel. Leverkusen findet gegen die Defensive der Sport-Union vor allem über die Position zwischen 1 & 2 zu häufig ein Durchkommen und im Angriff werden in der Phase vor dem Seitenwechsel zu viele technische Fehler und Fehlwürfe produziert. Die Elfen können sich dadurch entscheidend absetzen und nutzen die Phase aus um aus einem 8:8-Zwischenstand eine 18:10-Führung zu erzielen.

Nach der Pause zeigt das Team von Trainer Mart Aalderink ein erstes Aufbäumen und ist durch mehr Tempo vor allem im Angriff nun wieder gefährlich, kann zunächst allerdings nur auf sechs Tore Unterschied verkürzen. Nach einer Auszeit kann Leverkusen durch Mariana Ferreira Lopes sowie Mareike Thomaier hingegen wieder erhöhen und die Führung sogar auf 26:18 ausbauen. Das Neckarsulmer Team kämpft weiterhin um den Rückstand aufzuholen, näher als beim 31:28 durch den Doppelschlag von Nina Engel kommt man allerdings nicht mehr. Auf der einen Seite schmilzt der Vorsprung der Elfen zu spät gefährlich zusammen, dazu kann das Team von Trainer Johan Petersson nach einer erneuten Auszeit direkt wieder erhöhen und sich somit den Sieg endgültig sichern.

„Die Mannschaft kämpft sich in der zweiten Halbzeit zurück, wir stellen etwas um und verkürzen auf drei Tore. Aber am Ende hat es nicht gereicht, da wir in der ersten Halbzeit einfach viel zu viele Bälle verworfen haben und mit dieser schlechten Chancenverwertung letztendlich nicht gewinnen können. Taktisch hat aus meiner Sicht alles gepasst aber wir müssen dafür sorgen, dass die Mädels in den den beiden entscheidenden Spielen weniger nervös auftreten. Natürlich beschäftigen wir uns in dieser Phase mit der Relegation oder einem Abstieg und es ist für niemanden in der Mannschaft eine einfache Situation. Aber wir müssen jetzt daran arbeiten, dass wir uns wieder Selbstvertrauen holen um die beiden Spiele gegen Zwickau und Halle-Neustadt zu gewinnen.“, sagt Aalderink nach der 33:30-Niederlage in Leverkusen.

Durch die Niederlage muss nun im letzten Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau am kommenden Samstagabend (18:00 Uhr, Ballei Neckarsulm) zwingend gepunktet werden um die Relegation noch abwenden zu können. Tickets für das Duell gibt es wie gewohnt im Vorverkauf beim Neckarsulmer Ticketingpartner diginights.

 

Handball Bundesliga Frauen: TSV Bayer 04 Leverkusen – Sport-Union Neckarsulm 33:30 (18:11)

Leverkusen:
van der Linden, Nasser (15 Paraden) – Thomaier (8/1 Tore), Jurgutyte (1), Leuchter (4), Boeters (1), Klein, Cormann (3), Mathwig, Ronge (3), Terfloth, Lopes (7/2), Veit (3), Tausch (3)

Neckarsulm:
Salamakha (13 Paraden), Polackova – Ihlefeldt, Nooitmeer (3 Tore), Mann, Verbraeken (5), Gomilar Zickero, Kücükyildiz, Gorshenina (3/2), Gautschi (3), Bruggeman (2), Johannsen (1), Lütke (3), Engel (9/1), Moser (1)

Siebenmeter: LEV 3/4 – SUN 3/4

Zeitstrafen: LEV 4 – SUN 1

Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner

Zuschauer: 409