Punkten ist Pflicht: Sport-Union kämpft gegen Zwickau um den direkten Klassenerhalt

Viel spannender könnte der Kampf um den direkten Klassenerhalt in der Handball Bundesliga Frauen in der aktuellen Saison kaum sein. Zwei Spieltage vor Saisonende muss die Sport-Union Neckarsulm im letzten Heimspiel gegen den BSZ Sachsen Zwickau unbedingt punkten, um den Weg in die Relegation noch zu vermeiden. Mit einem Sieg würde man am BSV vorbei ziehen und hätte den direkten Klassenerhalt am letzten Spieltag beim SV Union Halle-Neustadt in der eigenen Hand.

Die Gäste aus Zwickau stehen aktuell mit einem Pluspunkt mehr auf dem Konto auf dem ersten Nichtabstiegsplatz vor der Sport-Union, haben derzeit allerdings die um drei Tore schlechtere Tordifferenz. Davor stehen mit dem SV Union Halle-Neustadt (13:35 Punkte, Platz 11) sowie den HSG Bad Wildungen Vipers (14:34 Punkte, Platz 10) weiterhin zwei Mannschaften, die den direkten Klassenerhalt ebenfalls noch nicht sicher haben.

Im Abstiegskampf feierte Zwickau im Januar drei wichtige Siege: zuerst gelang dem Team von Trainer Norman Rentsch ein überraschender Heimsieg gegen Metzingen, daraufhin setzte man sich zuhause deutlich gegen die Sport-Union durch und konnte auch in Waiblingen zwei wichtige Punkte knapp einfahren. Seitdem konnte man in der Rückrunde der Handball Bundesliga Frauen mit einem Unentschieden gegen Bad Wildungen sowie einem Heimsieg gegen Halle-Neustadt allerdings nur noch drei Pluspunkte verbuchen. Mit einem Sieg in Neckarsulm wäre der direkte Klassenerhalt für den BSV Sachsen Zwickau dennoch bereits vor dem letzten Spieltag gegen Waiblingen gesichert.

Für die Sport-Union ist die Ausgangslage vor dem Duell am Samstagabend ebenfalls klar. „Verlieren verboten“ ist für das Team von Mart Aalderink angesagt, denn bei einer Niederlage gegen Zwickau muss man 31. Mai und 03./04. Juni in die ungewollte Verlängerung der Saison. Nach dem Heimsieg gegen den Buxtehuder SV ist den Neckarsulmerinnen eine erneute Überraschung im weiteren Saisonverlauf nicht mehr gelungen. In Thüringen sowie gegen den TuS Metzingen gab es jeweils deutliche Niederlagen, bei den Werkselfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen konnte man sich durch zehn schwache Minuten vor der Pause ebenfalls nicht durchsetzen.

„Das Spiel am Samstag ist nicht nur ein normales Handball-Spiel sondern es kommt auf viel mehr Faktoren an. Wir haben viel Qualität, aber die Partie wird am Samstag nicht nur durch die Qualität der Spielerinnen entschieden. Wir müssen das Spiel mit einer positiven Körpersprache bestreiten und die Konzentration über 60 Minuten hochhalten. Es wird wichtig sein, dass wir aus den letzten Spielen gelernt haben und den Kopf nicht verlieren, wenn wir mal zwei oder drei Bälle verwerfen.“, sagt Aalderink zur Ausgangslage vor dem letzten Heimspiel.

Personell steht ihm mit Ausnahme von Munia Smits wieder der gesamte Kader für die Partie gegen Zwickau zur Verfügung. Fatos Kücükyildiz stand bereits in der vergangenen Woche in Leverkusen erstmals wieder im Kader und arbeitet sich im Training weiterhin zurück auf das Feld. Sarah Wachter fehlte zuletzt wegen einer Zerrung der Adduktoren und wird nun wieder zum Einsatz kommen können.