Deutliche Derby-Niederlage zum Liga-Auftakt gegen Metzingen

Die Sport-Union Neckarsulm startet mit einer 20:34 (12:18)-Niederlage gegen die TusSies Metzingen in die neue Saison der Handball Bundesliga Frauen und erwischt nicht den erhofften Liga-Auftakt. Nachdem das Spiel in den ersten 20 Minuten ausgeglichen ist, zeigen die Neckarsulmerinnen in der zweiten Hälfte keine gute Leistung mehr und unterliegen im Derby deutlich.

„Wir haben am Anfang noch mitspielen können aber mit zunehmender Spielzeit waren wir dem Tempo von Metzingen nicht mehr gewachsen. Das war irgendwann dann sehr ärgerlich und wir sind wirklich mutlos geworden. Wir müssen unsere Aktionen im Angriff mit Überzeugung und Mut spielen aber wir haben es Metzingen heute in vielen Situationen zu einfach gemacht, wenn nur eine Spielerin gefährlich ist. Aber das sind alles Dinge, die kommen mit der Zeit und das müssen wir heute akzeptieren, auch wenn wir uns das Ergebnis auf der Anzeigetafel alle etwas positiver vorgestellt haben.“, sagt Cheftrainer Thomas Zeitz zur Auftaktniederlage.

In den ersten Minuten der neuen Saison ist die Partie ausgeglichen, nach zehn Minuten können sich die Gäste aus Metzingen erstmals mit zwei Toren absetzen. Während Neckarsulm in jedem Angriff hart für einen Torerfolg kämpfen muss, gelingen den TusSies zu häufig direkte Antworten über die schnelle Mitte. Nach einer ersten Auszeit von Thomas Zeitz erhöht Metzingen durch zwei Treffer vom Kreis auf eine 7:11-Führung, in der Folge hält vor allem Nina Engel als beste Neckarsulmerin die Sport-Union mit ihren Treffern im Spiel. Im eigenen Angriff ist die Sport-Union aber zu abhängig von der Linkshänderin, weshalb Metzingen immer wieder Bälle erobern kann und über das Tempospiel zu einfachen Treffern kommt. Nachdem Rabea Pollakowski gegen Ende der ersten Hälfte noch auf vier Tore Unterschied verkürzen kann, erhöhen die Gäste noch vor der Pause durch Jana Scheib auf 12:18 und nehmen nach dem Spielverlauf aus Neckarsulmer Sicht eine zu deutliche Führung mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel gelingt es Neckarsulm allerdings nicht, den Anschluss wiederherstellen zu können und gerät deutlicher in Rückstand. Insgesamt erzielt man in der zweiten Hälfte nur noch acht Treffer, hat große Probleme im eigenen Rückzug und erwischt vor allem ab der 45. Minute eine schlechte Phase. Zu diesem Zeitpunkt ist das Spiel bereits mit 18:26 vorentschieden, Neckarsulm findet hingegen nicht mehr in die Partie zurück und gerät mit einem 0:7-Lauf immer deutlicher ins Hintertreffen. Letztendlich verliert man das Derby deutlich und auch in der Höhe verdient mit 20:34.

„Natürlich haben wir uns diesen Abend anders vorgestellt aber wenn wir ganz ehrlich sind, dann haben wir heute die gewissen Unterschiede zwischen Metzingen und unserer Mannschaft klar gesehen. Sie haben zwar auch eine veränderte Mannschaft aber eben ein Team, das schon zu diesem Zeitpunkt einen klare Struktur hat und bei dem der Ball super läuft. Bei uns ist das in diesem Maße mit den vielen neuen Spielerinnen im Team noch nicht zu erwarten. Dazu hat Metzingen immer wieder wechseln und frische Spielerinnen können. Wir konnten hingegen ab Donnerstag endlich wieder mit 12 Leuten trainieren, hatten davor aber zwei Wochen lang sechs bzw. sieben Feldspielerinnen im Training. Das soll und darf keine Ausrede sein aber wir sind einfach noch nicht soweit und dazu hat Metzingen heute auch einfach ein sehr gutes Spiel gemacht. Das müssen wir an dieser Stelle anerkennen und zum verdienten Sieg gratulieren.“, so Zeitz weiter.

Eine Chance um es besser zu machen, hat die Sport-Union am kommenden Sonntag in Leverkusen. Um 16 Uhr trifft man auswärts in der Ostermann-Arena auf den TSV Bayer 04 Leverkusen, der sein erstes Spiel mit 32:22 beim Thüringer HC verloren hat.

 

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – TuS Metzingen 20:34 (12:18)

Neckarsulm:
Salamakha (3 Paraden), Ivancok (4) – Ihlefeldt, Nooitmeer (3 Tore), Verbraeken (2/1), Kücükyildiz, Bruggeman, Gorb (4), Hoitzing, Riner (1), Engel (8), Pollakowski (2/1), Hinkelmann

Metzingen:
Weiss (6/1 Paraden), Schüpbach (7/1) – Godard, Tröster, Petzold, Klein (2 Tore), Scheib (4), Erlingsdottir (9/4), Weigel (3), Oßwald (3), Hübner (2), Frankova (1), Behnke (5), Nocun (5)

Siebenmeter: SUN 2/5 – MET 4/4

Zeitstrafen: SUN 4 (Disqualifikation Hinkelmann/55.) – MET 3

Schiedsrichter: Sophia Janz / Rosana Sug

Zuschauer: 1.012