Große Enttäuschung nach unnötiger Niederlage in Solingen

Nach zwei Siegen in Bad Wildungen und gegen Blomberg-Lippe enttäuscht die Sport-Union Neckarsulm im Duell gegen den HSV Solingen-Gräfrath 76. Obwohl die Neckarsulmerinnen keine gute Leistung im wichtigen Auswärtsspiel, führt man über 56 Minuten durchgehend und schenkt die Punkte in den letzten Minuten unnötig her. Mit 32:30 (16:17) setzen sich die Gastgeberinnen letztendlich durch und schieben die Sport-Union dadurch wieder auf den letzten Tabellenplatz.

Eine schlechte Nachricht gab es für die Gäste bereits zum Wochenstart, denn in der ersten Trainingseinheit nach dem Heimsieg ist Leistungsträgerin Nina Engel umgeknickt und hat sich am rechten Fuß verletzt. Dennoch beißt die 20-Jährige mit großen Schmerzen auf die Zähne und ist mit sieben Treffern die beste Neckarsulmer Torschützin. Auch Lena Ivancok zeigt mit 17 Paraden einmal mehr ein starkes Spiel und dennoch reicht die Teamleistung nicht für einen Erfolg in der Klingenhalle.

Schon früh liegt die Sport-Union im Spielverlauf mit drei Toren Unterschied in Führung, kurze Zeit später kann Marloes Hoitzing am eigenen Geburtstag sogar auf 2:6 erhöhen. In der Folge kommt auch Solingen besser in die Partie und kann in Überzahl verkürzen. Es entwickelt sich ein nicht unbedingt hochklassiges Spiel mit Fehlern auf beiden Seiten, doch die Neckarsulmerinnen können auch dank starker Einzelaktionen die Führung behalten. In der 19. Minute geling dem HSV allerdings erstmals der Ausgleich durch Jule Polsz und Trainer Thomas Zeitz stellt die eigenen Reihen um. Amber Verbraeken und Fatos Özdemir können wieder auf drei Tore Unterschied erhöhen, wenige Minuten vor der Pause scheitern aber mehrere Neckarsulmer Angriffe mit der siebten Feldspielerin und Solingen kann noch vor der Pause verkürzen.

Neckarsulm kann dennoch eine knappe 16:17-Führung in die Kabine nehmen und findet auch in der zweiten Halbzeit zunächst wieder deutlich besser in die Partie als die Gastgeberinnen. Bis zur 45. Minute liegt man konstant mit vier Toren in Führung, doch dann schleichen sich immer mehr Fehler in das Neckarsulmer Spiel ein und Solingen kommt immer näher. Alessia Riner kann in der 47. Minute noch das 22:25 erzielen, mit drei Treffern in Folge bestraft der HSV die Fehler der Sport-Union allerdings eiskalt und ist mit dem Ausgleich in der 49. Minute zurück in der Partie. Nach einer eigenen Auszeit unterbricht man die Aufholjagd und kann in der Folge zumindest immer wieder in Führung gehen. In der 56. Minute ist es dann allerdings ein Fehler zu viel, die Neckarsulmerinnen werden immer nervöser und Solingen kann beim 30:29 erstmals die Führung übernehmen. Cassandra Nanfack erhöht in der Folge auf zwei Tore Unterschied, die Sport-Union kann nach einer dritten Auszeit dennoch erneut verkürzen. Aber auch mit der erneuten Hereinnahme einer siebten Feldspielerin gelingt in der hektischen Schlussphase kein weiterer Treffer und man schenkt nach langer Führung zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt her.

Durch die Niederlage beendet Neckarsulm die Hinrunde mit 4:22 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und muss sich in den kommenden Spielen nach den Erfolgserlebnissen zu Beginn des Jahres und dem enttäuschenden Dämpfer in Solingen wieder in die richtige Spur bringen. Zum Rückrundenstart geht es am 3. Februar zum Derby nach Metzingen, eine Woche später empfängt man den TSV Bayer 04 Leverkusen in der Ballei.

 

Handball Bundesliga Frauen: HSV Solingen-Gräfrath 76 – Sport-Union Neckarsulm 32:30 (16:17)

Solingen:
Gün, Grewe (14/1 Paraden) – Senel (3 Tore), Bühler, Adams (1), Karathanassis (2/2), Nanfack (3), Polsz (7), Seiffarth, Müller, Penz (3), Stens (1), Hoh, Brandt (9/2), Uscinowicz (1)

Neckarsulm:
Salamakha, Polackova, Ivancok (17/3 Paraden) – Nooitmeer (4 Tore), Verbraeken (5/2), Özdemir (2), Bruggeman (2), Hoitzing (3), Riner (5), Smits (1), Engel (7), Pollakowski (1), Hinkelmann

Siebenmeter: SOG 4/7 – SUN 2/3

Zeitstrafen: SOG 1 – SUN 2

Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff

Zuschauer: 551