Rabenschwarzer Abend der Sport-Union gegen Leverkusen

Die Sport-Union Neckarsulm erwischt im Heimspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen einen rabenschwarzen Abend und unterliegt im ersten Heimspiel der Rückrunde mit 28:34 (9:15). Mit Ausnahme von wenigen individuellen Leistungen gelingt es den Neckarsulmerinnen gegen die Werkselfen aus Leverkusen vor allem nicht den Kampf anzunehmen, den es gerade im Kampf um den Klassenerhalt zwingend benötigt. Viel zu selten gewinnt man am Samstagabend die Zweikämpfe in der Defensive und hat vor allem in der ersten Hälfte erneut ohne Tiefe und Überzeugung im Angriff.

Schon der Start in die Partie gelingt aus Neckarsulmer Sicht nicht und man liegt nach 12 Minuten nach einer ersten Auszeit durch Thomas Zeitz bereits mit 2:6 in Rückstand. In der Deckung steht man zu passiv auf sechs Meter am Kreis und bekommt in den ersten 20 Minuten vor allem Mariana Ferreira Lopes nicht in den Griff. Beim Stand von 6:12 in der 25. Minute greift Zeitz bereits zu seiner zweiten Auszeit und appelliert vor allem an das Herz und den Kampfgeist seiner Mannschaft. Leverkusen nutzt die Lücken in der Neckarsulmer Defensive konsequent und hat in der ersten Halbzeit wenig Mühe in der Ballei um beim 09:15-Halbzeitstand mit einer deutlichen Führung in die Kabine zu gehen.

In der zweiten Hälfte nimmt die Partie mehr Tempo auf und die Sport-Union kann durch einen Doppelschlag von Munia Smits nach 40 Minuten auf 17:21 verkürzen. Sobald man sich den Gästen auf der Anzeigetafel nähert, fällt man immer wieder zu alten Muster aus der ersten Hälfte zurück und lässt vor allem Pia Terfloth in der zweiten Hälfte ohne viel Gegenwehr zum Torerfolg kommen. Auch eine Umstellung auf die kurze Deckung gegen Mareike Thomaier ist nicht erfolgreich um den notwendigen Zugriff zu bekommen. Alessia Riner, Munia Smits und Nina Engel verkürzen in der 52. Minute dann doch auf 26:28 und lassen die 926 Zuschauer in der Ballei hoffen, doch nach einer Auszeit kann Leverkusen erneut erhöhen und beendet jegliche Hoffnungen der Sport-Union spätestens beim Treffer zum 27:32. Zwar kann die Sport-Union in der zweiten Hälfte die Partie zwischenzeitlich nochmal spannend gestalten, insgesamt ist die Leistung am Samstagabend aber deutlich zu wenig und Leverkusen kann letztendlich einen absolut verdienten 28:34-Erfolg feiern.

„Leverkusen hatte im gesamten Spielverlauf mehr Tempo mit dem Ball sowie Explosivität in den Aktionen und sie haben den Plan generell deutlich besser umgesetzt als wir. Die erste Halbzeit war vorne wie hinten nichts. Das war zu mutlos, zu ängstlich und zu passiv. Es gibt dann eine Phase, in der wir uns in der zweiten Hälfte ran kämpfen und da kann ich meiner Mannschaft auch nichts vorwerfen aber letztendlich waren wir heute defensiv wie offensiv klar die schlechtere Mannschaft. Deswegen haben wir auch in der Höhe verdient verloren. Am Ende ist das meine Verantwortung, wir werden dieses Spiel besprechen und uns auch wieder aufraffen müssen.“, sagt Zeitz nach der Niederlage.

Einfacher wird es im nächsten Spiel vermutlich nicht, denn am 21. Februar geht die Reise für die Sport-Union zum Auswärtsspiel beim Thüringer HC. Zum nächsten Heimspiel kommen am 24. Februar die Flames der HSG Bensheim/Auerbach in die Ballei.

 

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – TSV Bayer 04 Leverkusen 28:34 (09:15)

Neckarsulm:
Salamakha, Ivancok (8/1 Paraden) – Nooitmeer (2 Tore), Verbraeken (4), Bruggeman, Hoitzing (1), Riner (6), Smits (6), Engel (4), Pollakowski (2/1), Hinkelmann (1), Zygoura (2)

Leverkusen:
Vogel, Nasser (8 Paraden) – Thomaier (4 Tore), Boeters (1), Mathwig, Andresen, Terfloth (9), Lopes (9/3), Ingenpaß (5), Veit, Kaufmann (2), Teusch, Souza (4)

Siebenmeter: SUN 2/3 – LEV 3/5

Zeitstrafen: SUN 2 – LEV 3

Schiedsrichter: Lucas Hellbusch / Darnel Jansen

Zuschauer: 926