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SUN´s verabschieden Yannick Guldi und Philipp Rau bei leidenschaftlichem 31:31

Die HSG Böblingen/Sindelfingen war bei dem ungewohnten Ausweichtermin am Mittwochabend in der sehr gut gefüllten Pichterichhalle der erwartet schwere Gegner für die Sport-Union. Noch kein Spiel hatten die Gäste im Jahr 2024 verloren und befinden sich daher verdient in der Spitzengruppe der Liga.

Dagegen kämpfen die Neckarsulmer wohl bis zum Saisonende um das rettende Ufer. Mit der richtigen Einstellung sind allerdings gegen jeden Gegner Punkte möglich und der Klassenerhalt damit machbar. Das zeigte zuletzt der deutliche Erfolg gegen Spitzenreiter Flein, aber auch der jetzige Punktgewinn gegen die HSG.

Dabei zeigten die Hausherren gerade zu Beginn eine starke Vorstellung. Es waren die wohl schnellsten Angriffe der bisherigen Saison, die Yannick Guldi, Niklas Müller und Co. in der Anfangsphase auf das Parkett zauberten. Gerade in der Anfangsviertelstunde stand die aggressive Abwehrformation und wenn doch einmal ein Treffer im eigenen Gehäuse landete, starteten die SUN´s im Vollsprint in Richtung Tor der HSG und netzten postwendend ein. Die 11:7-Führung nach 17 Minuten war die logische Konsequenz. Fortan zollte man dann aber dem hohen Tempo Tribut und ließ die HSG zurück ins Spiel. Zehn Minuten später lagen die Gäste gar mit 13:14 in Front. Mit viel Leidenschaft drehten die Neckarsulmer das Spiel bis zur Halbzeit nochmals in eine 15:14-Führung.

Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Zwar spielte das Team um die beiden Routiniers Yannick Guldi und Philipp Rau, die ihr letztes Heimspiel für ihr Team spielten, nicht mehr ganz so schnell nach vorne, jedoch wuchs der Vorsprung aufgrund einiger Ballgewinne nach 40 Minuten wieder auf 23:20 an. Wieder erspielte sich die HSG Treffer um Treffer und konnte knapp fünf Minuten später gar einen Treffer vorlegen. Dieses Momentum kippte nochmals, als Felix Hofacker nach 52 Minuten zum 29:27 einwerfen konnte. 90 Sekunden vor dem Ende sah es beim 29:31 allerdings stark nach einem Auswärtssieg und leeren Händen für die Sport-Union aus.

In der turbulenten Schlusssequenz verkürzte erst Noah Tews auf einen Treffer. Den letzten Angriff der Gäste parierte Torhüter Alexander Bartelmann, woraus sich acht Sekunden vor Abpfiff durch eine Auszeit von Trainer Jonas Heilmann doch nochmals die Chance auf ein Unentschieden auftat. Mit der Schlusssirene glich kurioserweise gerade Yannick Guldi zum 31:31 sehenswert aus. Der Rest waren viele Emotionen über den glücklichen aber verdienten Punktgewinn.

Das Spiel zeigte, dass die HSG Böblingen/Sindelfingen zurecht am oberen Ende der Tabelle steht und dass sich die Neckarsulmer im Abstiegskampf mit solchen Leistungen keineswegs verstecken muss.

Der Dank gilt insbesondere den mehr als 200 Zuschauern, die die Pichterichhalle wieder einmal in eine echte Festung verwandelt haben. Sieben Siege und ein Unentschieden aus elf Heimspielen sind eine gute Ausbeute, die ohne die tolle Stimmung bei den Heimspielen nicht möglich gewesen wäre. In den restlichen drei Auswärtsspielen müssen die SUN´s nun beweisen, dass auch auswärts Siege gefeiert werden können.