29:24 gegen Buxtehude: Neckarsulm verlässt zumindest vorübergehend das Tabellenende

Die Sport-Union Neckarsulm setzt ein Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt und verbessert die eigene Situation im Tabellenkeller durch den Heimsieg gegen den Buxtehuder SV enorm. Mit 29:24 (16:11) setzt sich das Team von Thomas Zeitz gegen die Gäste aus dem Norden durch und kann somit zumindest vorübergehend das Tabellenende der Handball Bundesliga Frauen verlassen.

Zunächst ist die Partie gegen den bereits geretteten BSV ausgeglichen, doch die Sport-Union startet nach einem Aufschwung in den drei vergangenen Spielen entschlossen in das wichtige Heimspiel. Lange schaukelt sich der Spielstand in der ersten Hälfte Tor um Tor nach oben und verwertet vor allem aus dem Rückraum konsequent die eigenen Chancen. Nach 20 Minuten und einer ersten Auszeit der Gäste kann sich Neckarsulm durch Munia Smits und Alessia Riner erstmals auf zwei Tore absetzen. Nina Engel, mit zehn Treffern die beste Torschützin am Abend, kann weiter erhöhen und kurze Zeit später erzielt Amber Verbraeken per 7m-Strafwurf die deutliche 15:10-Führung. Buxtehude kann vor der Pause noch einmal verkürzen, doch erneut Nina Engel trifft mit einem sehenswerten Treffer quasi mit der Sirene zum 16:11-Halbzeitstand.

Nachdem man mit zwei Toren von Annefleur Bruggeman sowie einem weiteren Treffer durch Alessia Riner eigentlich gut aus der Kabine kommt, stottert der SUN-Motor in der Folge etwas und Buxtehude nutzt die Chance um zu verkürzen. Nach dem 19:13-Zwischenstand schließt der BSV innerhalb von zwei Minuten auf (19:16) und zwingt Thomas Zeitz zu einer Auszeit. Fast acht Minuten bleibt die Sport-Union ohne eigenen Treffer, dann gelingt der erlösende Treffer durch Top-Torschützin Nina Engel. Doch die Gäste machen weiterhin Druck und versuchen mit aller Macht weiter aufzuschließen. Beim 22:20 droht die Partie zeitweise zu kippen, doch die Neckarsulmerinnen bleiben in den entscheidenden Phasen cool. Mit einer siebten Feldspielerin gelingt es wieder, sich eigene Chancen zu erarbeiten und Buxtehude auf Distanz zu halten. Amber Verbraeken kann somit knapp vier Minuten vor Spielende das erlösende Tor (27:23) zum Heimsieg erzielen und kurze Zeit später macht Nina Engel mit zwei weiteren Treffern den Deckel zum umjubelten 29:24-Heimsieg gegen den Buxtehuder SV drauf.

„Wir haben heute wieder alles rein geworfen um diesen Sieg zu holen. Wie Buxtehude, hatten auch wir heute Phasen im Spiel, in denen wir unseren Plan nicht so gut verfolgt haben und in denen ein paar Fehler zu viel dabei waren. Aber insgesamt sind wir konsequent geblieben. In der ersten Viertelstunde hatten wir richtig Probleme mit dem Gegenstoß von Buxtehude. Das war danach dann besser und auch in der zweiten Halbzeit war das Ding heute noch lange nicht zu Ende. Wir haben dann in der Abwehr nochmal eine Schippe drauf gelegt und dadurch sind uns auch wieder weniger Fehler unterlaufen. Letztendlich sind wir unheimlich froh, dass wir mit den Punkten weiter am Leben bleiben und unsere Ausgangslage verbessert haben. Das waren keine Punkte, die du einfach einplanen kannst sondern die musst du dir erkämpfen.“, sagt Zeitz nach Spielende.

Durch den Sieg verlässt die Neckarsulm den letzten Tabellenplatz und verdrängt die Bad Wildungen Vipers, die am Sonntagnachmittag in Leverkusen allerdings theoretisch noch nachziehen können. Im weiteren Programm geht es für die Neckarsulmerinnen in der nächsten Partie auf eine der weitesten Auswärtsfahrten im Saisonverlauf. Am Sonntagnachmittag (05. Mai, 16:30 Uhr) trifft die Sport-Union auswärts auf den VfL Oldenburg. Eine Woche kommt dann der direkte Konkurrent HSG Bad Wildungen Vipers zu einem weiteren Heimspiel-Kracher in die Neckarsulmer Ballei.

 

Handball Bundesliga Frauen: Sport-Union Neckarsulm – Buxtehuder SV 29:24 (16:11)

Neckarsulm:
Salamakha, Ivancok (12 Paraden) – Nooitmeer (1 Tor), Verbraeken (5/2), Bruggeman (2), Gorb (1), Hoitzing (2), Riner (6), Smits (2), Engel (10), Pollakowski, Hinkelmann, Andryskova

Buxtehude:
Kuske (8 Paraden), Andresen (1) – Nielsen (3/2 Tore), Heider (2), Kroepel, Kasparkova (3), Mühlner (4), Dölle (6), Reiche (1), Hartstock (1), Hagen (3), Rakstad (1), von Prittwitz

Siebenmeter: SUN 2/2 – BSV 2/2

Zeitstrafen: SUN 1 – BSV 4

Schiedsrichter: Sophia Janz / Rosana Sug

Zuschauer: 957