Weitere Personalentscheidungen: Zwei Abgänge und ein ligaunabhängiger Verbleib von Vasiliki Gkatziou

Die Sport-Union Neckarsulm kann zwei Spieltage vor dem Saisonende der Handball Bundesliga Frauen weitere Personalentscheidungen für den Kader in der kommenden Spielzeit bekanntgeben. Rechtsaußen Vasiliki Gkatziou, die aktuell hart an ihrem Comeback arbeitet, hat ebenfalls einen Anschlussvertrag für das laufende Arbeitspapier unterschrieben und bleibt damit in der kommenden Saison ligaunabhängig in Neckarsulm. Hingegen werden Arwen Gorb und Agni Zygoura den Verein zum Saisonende bereits wieder verlassen.

Vasiliki Gkatziou ist im vergangenen Sommer neu in das Team der Sport-Union Neckarsulm gewechselt und hat damit erstmals in ihrer Karriere den Schritt nach Deutschland gemacht. Obwohl die Griechin in den Testspielen gut angekommen ist, musste sie sich aufgrund anhaltender Kniebeschwerden intensiv behandeln lassen. Dabei ist eine Meniskusreizung sowie ein gelockertes Kreuzband diagnostiziert worden, weshalb eine Operation im September unumgänglich gewesen ist. Seitdem kämpft sich die 26-Jährige mit dem Physio- und Athletikteam der Sport-Union zurück auf das Parkett und soll zum Trainingsstart im Juli wieder voll in das Mannschaftstraining einsteigen können.

Daher kann Gkatziou den Saisonstart auch kaum erwarten und will endlich ihr erstes Pflichtspiel im SUN-Trikot absolvieren: „Ich befinde mich aktuell im letzten Teil meiner Reha. Ich habe die große Hoffnung, dass ich spätestens in den nächsten zwei Monaten bzw. zum Vorbereitungsstart zu 100% zurück bin aber das ist natürlich auch von den abschließenden Test abhängig. Für mich ist es nach der Verletzung perfekt, dass ich mindestens ein weiteres Jahr in Neckarsulm bleiben werde. Ich hoffe, dass ich meiner Mannschaft nach der unglücklichen Saison endlich auch auf dem Feld mehr helfen kann und freue mich sehr auf die kommende Saison bei der Sport-Union.“

Für Cheftrainer Thomas Zeitz bietet sich durch das Comeback in der kommenden Saison vor allem wieder, die Minuten auf einem Duo zu verteilen da Amber Verbraeken derzeit die einzige fitte Rechtsaußen im Kader ist. „Es ist für uns natürlich super, dass Vasi nach dem unglücklichen Start durch ihre Verletzung in der kommenden Saison bei uns bleiben wird und nach ihrer Reha neu angreifen will. Wir haben in der kurzen Zeit während unserer Vorbereitung in einigen Spielen gesehen, was sie kann und sind froh über ihre Qualität, die wir in der nächsten Saison dann quasi komplett neu dazu bekommen werden. Ihre Reha ist bislang super verlaufen und ich bin der Überzeugung, dass sie topfit in der kommenden Saison einsteigen kann. Sie hat richtig Lust sich bei uns zu zeigen und dementsprechend sind wir froh, dass wir diese Position nicht doppelt besetzen müssen. Sondern, dass wir mit Iva van der Linden und Vasi nächste Saison dann wieder ein gutes Duo mit unterschiedlichen Qualitäten zur Verfügung haben werden.“, so Zeitz.

Für die griechische Mitspielerin Agni Zygoura wird die Zeit in Neckarsulm nach einem Jahr hingegen bereits wieder enden. Wie Gkatziou ist die Rückraumspielerin in der vergangenen Saison zum ersten Mal nach Deutschland gewechselt und konnte aufgrund unterschiedlicher Verletzungen nur 12 Spiele in der Handball Bundesliga Frauen absolvieren. Bereits im Januar hat die Sport-Union in den Planungen für die kommende Spielzeit daher eine Option im Vertrag gezogen. Für Zygoura soll im Sommer eine Operation an der schmerzhaften Achillessehne folgen, weshalb die Zukunft bei der Griechin noch offen ist.

„Bei Agni Zygoura war es in diesem ersten Jahr aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands auch eher unglücklich. Beide Seiten haben sich glaube ich mehr erhofft aber da steckt man manchmal eben nicht drin. Sie war als Person, auch neben dem Handballfeld, wirklich eine Bereicherung für die Mannschaft. Die Situation mit ihrer Verletzung ist aber auch für die Zukunft weiterhin fraglich, weshalb für uns die Situation zu unsicher gewesen ist und wir die Option zu einer vorzeitigen Trennung gezogen haben.“, sagt Zeitz zur Entscheidung bezüglich der vorzeitigen Trennung und gibt mit Arwen Gorb einen weiteren Abgang im Rückraum bekannt.

„Wir waren im vergangenen Sommer sehr glücklich, dass wir Arwen Gorb spät noch dazu haben bekommen. Und in den Spielen, in denen sie dabei sein konnte, hat sie ihr großes Talent phasenweise gut zeigen können. Aber auch sie war von Anfang durch ihre Verletzung gehandicapt. Jetzt wird sie an der Patellasehne operiert und macht einen Schritt, der glaube ich richtig und für sie dringend notwendig ist. Das bedeutet aber wieder eine Pause für sie. Auch da mussten wir von Vereinsseite einkalkulieren, wie fest wir in der Zukunft mit ihr planen können und haben uns dann letztendlich dagegen entschieden. Wir wünschen daher sowohl Agni als auch Arwen alles Gute für die Zukunft und hoffen für beide vor allem, dass sie erst einmal wieder ganz gesund werden.“, so Zeitz weiter.

Für Arwen Gorb ist die Saison aufgrund der notwendigen OP daher auch vorzeitig beendet. In 14 Spielen hat die 21-Jährige insgesamt 43 Tore für die Sport-Union erzielen können und war auch zuletzt bei den Siegen gegen Halle-Neustadt, Buxtehude und Bad Wildungen im Kader. Erst vor der Saison ist die Rückraumschützin von den Kurpfalz Bären Ketsch nach Neckarsulm gewechselt, zuvor war Gorb für den Thüringer HC aktiv.