Neckarsulm sichert sich knapp zwei Punkte für ein fröhliches Weihnachtsfest

Die Sport-Union Neckarsulm legt sich zwei hart erkämpfte Punkte unter den Weihnachtsbaum und feiert beim TSV Bayer 04 Leverkusen einen knappen 20:21-Auswärtssieg. Im ersten Spiel nach der EM-Pause verzweifelt SUN-Cheftrainer immer wieder an der eigenen Chancenverwertung wodurch die Neckarsulmerinnen bis in die letzten Sekunden um den Sieg zittern müssen. Lena Ivancok kann den letzten Bayer-Wurf hingegen parieren und sichert dem eigenen Team die beiden Punkte in der Ostermann Arena.

Bei den Elfen muss die Sport-Union auf Johanna Fossum und Kim Hinkelmann verzichten, kann ansonsten nach der EM-Pause auf alle Spielerinnen setzen. Der Start in die Partie läuft hingegen vor allem in der Offensive nicht nach Plan. Rabea Pollakowski kann zunächst den ersten Treffer der Partie erzielen, in der Folge scheitert Neckarsulm hingegen immer wieder im eigenen Abschluss und kann bis zum 5:2 in der 15. Minute lediglich einen weiteren Treffer durch Angunn Gudmestad erzielen. Mitte der ersten Hälfte nutzt man dann die eigenen Chancen konsequenter und kann durch vier Tore in Folge direkt die Führung übernehmen. Den Schwung aus dieser Phase können die Neckarsulmerinnen hingegen nur bedingt mit in die letzten Minuten nehmen und gehen dank einer guten Defensivleistung zumindest mit einer knappe 09:10-Führung in die Kabine.

In der zweiten Hälfte folgt die beste Phase im Spielverlauf, die Stefanie Kaiser und Munia Smits bis zur 45. Minute zu einer ersten Führung mit fünf Toren Unterschied verwerten können. In der Folge sinkt die eigene Quote in der Chancenverwertung hingegen wieder deutlich und Leverkusen kämpft sich auch in Unterzahl langsam aber sicher zurück in die Partie. Nach dem 15:19 durch Munia Smits verkürzt Leverkusen drei Tore von Johanna Andresen und liegt fünf Minuten vor dem Spielende nur noch einen Treffer in Rückstand. Auch bis zur letzten Minute bleibt dieser Unterschied auf der Anzeigetafel und die Sport-Union kann mit einem letzten Angriff beide Punkte sichern. Bei angezeigtem Zeitspiel gelingt allerdings kein Abschluss und Leverkusen bekommt die Chance zum Ausgleich. Ohne eigene Auszeit entscheiden sich die Gastgeberinnen zum Abschluss aus dem Rückraum, doch Lena Ivancok kann den Wurf von Johanna Andresen abwehren und somit den knappen 20:21-Sieg für die Sport-Union sichern.

„Es war das erwartet enge Spiel, wenn ich ehrlich bin. Das Spiel hat gezeigt, dass wir nicht in der Lage sind um von irgendwas zu träumen und haben noch genug zu tun. Nichtsdestotrotz war es phasenweise von uns ok, wir machen eben unsere freien Bälle und zahlreichen Chancen nicht rein. Ich weiß im Detail nicht wie viele es waren, aber zweistellig im höheren Bereich und das ist definitiv zu viel. Das macht es dann einfach schwer. Dann bist du mit einigen Toren weg aber dann sind wir keine Mannschaft, die das dann verwalten kann weil wir noch nicht souverän genug sind. Leverkusen kämpft auf der anderen Seite bis zum Schluss, das machen sie schon die ganze Saison über sehr stark. Wir sind glücklich, dass wir zwei Punkte mitnehmen. Allein von der Chancenverwertung her hätte ich mir ein bisschen mehr erwünscht aber letztendlich sind solche zwei Punkte auch zwei Punkte.“, sagt Thomas Zeitz nach dem Spielende.

Mit den beiden Punkten im Gepäck verabschiedet sich das Neckarsulmer Team in eine kurze Weihnachtspause. Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag kommen die Neckarsulmerinnen zur Vorbereitung auf das Weihnachtsheimspiel am 27. Dezember zusammen. Vor heimischer Kulissen empfängt die Sport-Union den aktuellen Tabellenführer Borussia Dortmund in der Ballei. Für die Partie sind die Sitzplatzbereiche bereits ausverkauft, es gibt hingegen weiterhin ausreichend Stehplätze für das Duell mit dem BVB.

 

Handball Bundesliga Frauen: TSV Bayer 04 Leverkusen – Sport-Union Neckarsulm 20:21 (09:10)

Leverkusen:
van der Linden (11 Paraden), Vogel, Lindemann – Ingenpaß (1 Tor), Boeters (3/2), Cormann (2), Andresen (6/1), Terfloth (2), Cruzado, Spengler, Veit (1), Kaufmann (2), Alderden (2), Teusch, Souza (1), Wirth

Neckarsulm:
Ivancok (12 Paraden), Orowicz – Gudmestad (3 Torę), Gkatziou (2/1), Hagen (2), Bruggeman (1), Holtman, van der Linden (1), Riner (1), Smits (5/2), Pollakowski (2), Holste (1), Kaiser (3), Andryskova

Siebenmeter: LEV 3/3 – SUN 3/3

Zeitstrafen: LEV 6 – SUN 3

Schiedsrichter: Marvin Cesnik / Jonas Konrad

Zuschauer: 550