Fehlende Konstanz und ein missglückter Jahresabschluss in Metzingen

Die Sport-Union Neckarsulm beendet das Jahr 2024 mit einer Niederlage und enttäuscht beim Derby in Metzingen. Mit 30:25 (16:11) unterliegen die Neckarsulmerinnen dem direkten Konkurrenten und wirken dabei häufig zu verkrampft um in der Tübinger Paul Horn-Arena etwas Zählbares holen zu können.

Stefanie Kaiser ist dabei wieder zurück im Kader und kann zumindest phasenweise als einzige gelernte Kreisläuferin mitwirken. Die Partie startet in den ersten Minuten ausgeglichen, generell ist die Neckarsulmer Defensive zu passiv und SUN-Trainer Thomas Zeitz fordert bereits in der ersten Auszeit mehr Aggressivität. Vor allem Naina Klein kommt in der ersten Hälfte zu einfach zum Torerfolg und bringt die Gastgeberinnen mit drei Toren in Folge beim 9:4 erstmals deutlich in Führung. Neckarsulm findet hingegen nur schwer in das Spiel und kommt in der Offensive durch drohendes Zeitspiel häufig unter Druck. Ende der ersten Hälfte versucht die Sport-Union daher mit der siebten Feldspielerin noch vor der Pause den Anschluss zu finden und kann durch einen Doppelschlag von Rabea Pollakowski auf 16:11 verkürzen.

In der letzten Aktion der ersten Hälfte bekommt Metzingens Verena Oßwald durch einen direkten Freiwurf in das Gesicht von Lilli Holste die rote Karte wodurch die Sport-Union die zweite Hälfte in Überzahl beginnt. Nach einem weiteren Gesichtstreffer von Nele Franz sind die Neckarsulmerinnen sogar in doppelter Überzahl und starten mit vier Toren perfekt in die zweite Hälfte. Die TusSies reagieren direkt mit einer Auszeit und finden kurze Zeit später wieder besser in der Partie. Die Sport-Union ist nun in Schlagdistanz, kann die Aufholjagd allerdings nicht fortsetzen. Aus dem 16:15 entsteht bis zur 37. Minute beim 20:16 wieder ein größerer Unterschied und lässt den guten Start in die zweite Hälfte verpuffen. Gleich mehrere Spielerinnen bleiben im Neckarsulmer Team ohne Torerfolg und so ist es insgesamt zu wenig um den TusSies den Heimsieg im weiteren Spielverlauf streitig zu machen.

„Es gibt für unser Spiel gegen Dortmund keine Punkte und es gibt auch für ein schlechtes Spiel wie heute in Metzingen keine Punkte. Man hat meiner Mannschaft heute angemerkt, dass sie im Gegensatz zum Dortmund-Spiel nicht einfach ihren Handball gespielt haben und schon ist es ein komplett anderes Spiel. Metzingen war immer einen Schritt schneller, hat immer einen Schritt mehr durchgezogen und war auch einen Tick wacher. Und so geht der Sieg mehr als verdient an Metzingen.“, sagt Thomas Zeitz zur Derby-Niederlage und blickt auf die Anforderungen im neuen Jahr.

„Wir müssen unser Durchschnittsniveau im neuen Jahr hoch schrauben, denn was wir heute gegen Metzingen gezeigt haben war einfach zu wenig. Es war die kurze Phase nach der zweiten Halbzeit, in der wir Paroli bieten können aber insgesamt war es kein spannendes Spiel da von uns zu wenig kam.“, so Zeitz weiter.

Die Sport-Union beendet das Jahr 2024 durch die Niederlage mit 6:14 Punkten und Platz 10, der aktuell die Playdown-Runde bedeuten würde. Im neuen Jahr beendet das Neckarsulmer Team die Hinrunde am 05. Januar (18:00 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den Meister HB Ludwigsburg. In der Rückrunde hat man dann, mit Ausnahme der Partie in Buxtehude, alle direkten Konkurrenten in der heimischen Ballei zu Gast.

 

Handball Bundesliga Frauen: TuS Metzingen – Sport-Union Neckarsulm 30:25 (16:11)

Metzingen:
Weiss (5 Paraden), Schüpbach (4) – Kalmbach (2/1 Tore), van Vliet, Tröster (2), Klein (10), Franz (4/3), Goldammer, Johansson, Scheib (4), Erlingsdottir (1), Oßwald, Frankova (3), Behnke (4), Woth

Neckarsulm:
Ivancok (5/1 Paraden), Orowicz (3) – Gudmestad (1 Tor), Gkatziou, Hagen, Bruggeman (1), Holtman, van der Linden, Riner, Smits (10/2), Pollakowski (5/2), Holste (5), Kaiser (2), Andryskova (1)

Siebenmeter: MET 4/5 – SUN 4/5

Zeitstrafen: MET 2 (Disqualifikation Oßwald/30.) – SUN 2

Schiedsrichter: Jan Lier / Manuel Lier

Zuschauer: 1.650