Kaderupdate bei der Sport-Union: Merle Albers verstärkt den Kreis – Rabea Pollakowski verabschiedet sich von Neckarsulm

Die Sport-Union Neckarsulm gibt eine weitere Veränderung im Kader für die kommende Saison bekannt: Kreisläuferin Merle Albers wird das Team zur neuen Spielzeit verstärken und neue Impulse am Kreis setzen. Die 20-Jährige kommt nach drei Jahren in Frankreich mit dem Wechsel zur Sport-Union zurück nach Deutschland und hat einen Vertrag bis 2028 mit einer Option unterschrieben. Gleichzeitig verabschiedet sich Linksaußen Rabea Pollakowski im Sommer nach zwei Jahren im Trikot der Sport-Union und wird den Verein auf eigenen Wunsch verlassen.

In ihren noch jungen Jahren hat Merle Albers bereits viel Erfahrung im Ausland sammeln können und wurde zuletzt drei Jahre in Frankreich ausgebildet. Als gebürtige Dortmunderin hat sie Deutschland 2022 in Richtung Metz verlassen und sich dort der Handball-Akademie des französischen Rekordmeisters und Champions League-Teilnehmers angeschlossen. Vor der aktuellen Saison folgte für die Kreisläuferin der Schritt in die zweite französische Liga, in der sie aktuell mit ihrem Verein Palente Besancon unter den Top 5 steht. Persönlich hat Albers dabei in 15 Spielen 23 Tore mit einer Trefferquote von 82% erzielt und sich nochmal stark weiterentwickeln können.

„Mit Merle Albers bekommen wir eine sehr talentierte, ehrgeizige und junge Spielerin, die uns am Kreis verstärken wird. Sie ist sehr gut ausgebildet und hat sich in ihren jungen Jahren durch die Erfahrungen im Ausland sowie das hoch qualifizierte Training in Metz toll entwickelt. Sie war bereits letztes Jahr in einer Probewoche bei uns in Neckarsulm und ich hätte sie damals schon gerne verpflichtet. Das hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt und jetzt sind wir sehr froh, dass wir das in diesem Jahr realisieren konnten. Der Kontakt zu Merle ist daher nie abgebrochen und ich hatte immer ein Auge auf sie geworfen. Ich halte Merle wie gesagt für eine super talentierte Spielerin mit einem ganz feinen Charakter, die dementsprechend sportlich und menschlich hervorragend in unser Team passt. Sie ist im Angriff sehr variabel, eine gute Ball-Catcherin aber hat nicht nur aufgrund ihrer Größe auch ihre Qualitäten in der Abwehr. Das ist für uns nochmal ein Step nach vorne und eine Bereicherung für unser Team. Daher freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit.“, sagt SUN-Cheftrainer Thomas Zeitz über die 1,84m große Kreisläuferin.

Für Albers selbst wächst mit der Unterschrift bei der Sport-Union die Vorfreude auf die Rückkehr nach Deutschland und eine neue Aufgabe in Neckarsulm. „Ich freue mich darauf, nach meiner Zeit in Frankreich den nächsten Schritt zu machen und in der 1. Bundesliga Fuß zu fassen. Ich hatte bereits letztes Jahr die Möglichkeit den Club und seine Strukturen kennenzulernen. Die Seriosität hat mich überzeugt, genauso wie die professionelle Arbeit des Vereins und das klare sportliche Konzept. Zudem gefällt mir die Atmosphäre in der Mannschaft und die Ambition, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Ich bin überzeugt, dass ich hier sowohl sportlich als auch persönlich den nächsten Schritt machen kann. Was meine Rolle im Team angeht, möchte ich vor allem dazulernen und mich weiterentwickeln. Ich freue mich darauf, von meinen Mitspielerinnen und dem Trainerteam zu profitieren und mein Spiel auf das nächste Level zu bringen. Gleichzeitig will ich meine Stärken einbringen und das Team bestmöglich unterstützen.“, sagt Merle Albers und blickt dabei auch auf die vergangenen Jahre in Frankreich zurück: „In den letzten drei Jahren in Frankreich konnte ich mich in vielen Bereichen weiterentwickeln – sowohl spielerisch als auch persönlich. Die Liga ist körperlich sehr anspruchsvoll und ich habe gelernt, mich in intensiven Spielen durchzusetzen. Diese Erfahrung möchte ich nun auch in die Bundesliga einbringen.“, so Albers weiter.

Bei den Kaderplanungen der Sport-Union Neckarsulm steht nun mit Rabea Pollakowski hingegen auch ein weiterer Abgang im Sommer fest. Die Linksaußen wird den Verein nach zwei Jahren wieder verlassen, den auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängern und sich künftig neu orientieren.

„Nach der Saison müssen wir uns leider auch von Polly (Rabea Pollakowski) verabschieden, das mir persönlich sehr leid tut weil ich sie durch unsere gemeinsame Zeit in Waiblingen am längsten kenne und ich sie einfach als Sportlerin aber vor allem als Mensch unglaublich schätze. Sie ist ein fantastischer Mensch, der mir in der gemeinsamen Zeit viel gibt und gegeben hat. Es lohnt sich immer, mit Polly in den Austausch zu gehen, weil es immer sehr respektvoll aber inhaltlich absolut fundiert und auch mal kritisch ist, das ich sehr an ihr schätze. Dementsprechend fällt mir der Abschied wirklich schwer, wenn gleich es vor allem auch ein Abschied aus persönlichen Gründen ist und sie in der Zukunft ein bisschen kürzer treten möchte. Dafür habe ich absolutes Verständnis und wir waren beide sehr offen in der Kommunikation. Wir hätten sie gerne weiterhin bei uns gesehen und wollen sie daher auch mit einem bestmöglichen Ergebnis in der restlichen Saison verabschieden. Ich wünsche ihr von ganzem Herzen für die Zukunft, dass alles so wird wie es sich wünscht und auf dem sportlichen sowie persönlichen Weg nur das Beste.“, sagt Zeitz zur Entscheidung von Pollakowski.

2023 wechselte die Hannoveranerin gemeinsam mit Thomas Zeitz vom VfL Waiblingen zur Sport-Union und bildet seitdem gemeinsam mit Alessia Riner ein starkes Duo auf Linksaußen. In den beiden Spielzeiten hat Pollakowski insgesamt 70 Tore für die Neckarsulmerinnen erzielen können und dabei unter anderem auch in einigen 7m-Situationen die Nerven bewahrt. Zum Ende der Saison möchte sich die 27-Jährige nun umorientieren und hat sich daher gegen eine Vertragsverlängerung entschieden.

„Ich bin den Verantwortlichen in Neckarsulm sehr dankbar, dass ich mir hier den Traum vom Profisport erfüllen konnte. Ich habe das Trikot der Sport-Union gern getragen und möchte mich auch ganz herzlich bei den Fans für die Unterstützung bedanken. Ich freue mich jedoch auf die Zeit, die jetzt kommt, wo der Handball nicht mehr die erste Priorität sein wird.“, so Rabea Pollakowski.